Argentinische Wirtschaftskrise

40 Prozent sparen mit dem PayPal-Trick! Ist das legal?

Veröffentlicht: 26.01.2023 | Geschrieben von: Hanna Hillnhütter | Letzte Aktualisierung: 27.01.2023
Paypal und Visa

Es klingt fast zu schön, um wahr zu sein, dass man mit einem einfachen Trick völlig legal 40 Prozent sparen kann, wenn man über PayPal Zahlungen abwickelt. Dazu muss lediglich eine Visa-Kreditkarte bei PayPal als Zahlungsmethode hinterlegt werden, und bei dieser als Währung anstatt Euro argentinische Pesos (ARS) ausgewählt werden. Bei einer Zahlung wird nun zwar der gesamte Betrag überwiesen, abgebucht werden allerdings nur 60 Prozent des Preises, wie zahlreiche Medien, unter anderem Deutschlandfunknova berichten.  Eine Sonderregel der argentinischen Regierung macht es möglich.  

Der argentinische „Touristen-Dollar“ 

Argentinien hat momentan mit einer Inflation von nahezu 100 Prozent zu kämpfen. Das war für das Kreditunternehmen Visa ein Problem, da bereits ein Verlust entstanden ist, wenn das Kreditunternehmen das Konto erst weniger Tage später nach dem Kauf belastet wird. Um dem entgegenzuwirken, hat die argentinische Regierung einen speziellen Wechselkurs für ausländische Touristen eingeführt. Denn Argentinien ist auf die Einnahmen von Touristen angewiesen, damit die Wirtschaft wieder stabilisiert wird. 

Dieser Kurs wird nun von Personen ausgenutzt, die gar nicht in Argentinien Urlaub machen. 

Ist das legal? Es kommt drauf an!

Illegal ist dieses Vorgehen nicht, so Medienanwalt Christian Solmecke. Denn die Nutzungsbedingungen sehen kein Verbot eines solchen Vorgehens vor.

Anders sieht es allerdings aus, wenn nicht wirklich Zahlungen vorgenommen werden, sondern lediglich Überweisungen vorgenommen werden, um „Geld zu machen“ Denn dem stehen die PayPal AGB entgegen. Die verbieten nämlich Spekulationsgeschäfte oder andere Aktivitäten mit Wechselkursen, mit deren Grundlage Geld verdient oder erwirtschaftet werden soll.

Nutzer sollten allerdings bewusst sein, dass man mit diesem Trick letztlich Argentinien und der Bevölkerung schadet, da die Ersparnis auf Kosten der argentinischen Staatskasse geht. 

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