Der frühe Vogel

Südamerika: Delivery Hero bringt Medikamente und Tierfutter

Veröffentlicht: 13.02.2019 | Geschrieben von: Michael Pohlgeers | Letzte Aktualisierung: 13.02.2019

Delivery Hero weitet sein Geschäft in Südamerika aus: Wie Gründerszene berichtet, können Kunden dort nun nicht mehr nur Essen, sondern auch Produkte wie Hundefutter, Schmerzmittel und Toilettenpapier bestellen. Das Restaurantportal in Lateinamerika wurde auch auf On-Demand-Delivery ausgeweitet. So seien nun auch Supermärkte, Apotheken, Getränkemärkte und Tier-Shops auf der Plattform gelistet.

Das neue Angebot wurde zunächst über die südamerikanische Marke getestet, soll aber weiterlaufen. „Wir sehen, dass die Bestellhäufigkeit der Kunden durch die Erweiterung des Produktangebotes deutlich zunimmt“, bestätigte laut Gründerszene ein Sprecher des Unternehmens. Delivery Hero wolle das Angebot mit ausgewählten Warengruppen auch im Mittleren Osten und Afrika ausrollen.

In Deutschland wird sich das Unternehmen diesen Schritt aber wohl sparen. Erst vor zwei Monaten hatte der Lieferdienst seinen Heimatmarkt an den niederländischen Konkurrenten TakeAway verkauft (wir berichteten).

Suizidprävention: Kritik an Facebooks Screening-Programm

Facebook will seit 2017 mithilfe künstlicher Intelligenz suizidgefährdete Nutzer erkennen. Dieses Vorhaben hat nun Kritik von deutschen Ethikexperten auf den Plan gerufen. „Wenn Facebook ohne Einwilligung seiner Kunden ein nicht wissenschaftlich gestütztes Screening zur Aufdeckung eines erhöhten Risikos für eine Selbsttötung einsetzt und dafür die Privatsphäre der Kunden verletzt, ist das ethisch nicht vertretbar“, erklärte Christiane Woopen, Vorsitzende des Europäischen Ethikrates, laut FAZ. Facebook müsse nachweisen, dass das Screening mehr nutzt als schadet, so Woopen weiter. Eine Facebook-Sprecherin betonte unterdessen, dass der Algorithmus „bislang“ noch nicht in der EU zum Einsatz käme.

Metro: Kein Verkauf von Real an einen Konkurrenten?

Der Metro-Konzern will die Supermarktkette Real als Ganzes verkaufen. Doch der Verkauf an einen Wettbewerber könnte sich als schwierig erweisen, erklärte Metro-Chef Olaf Koch nun laut Reuters. Aus kartellrechtlichen Gründen sei ein solches Vorhaben in Deutschland kaum umsetzbar. Trotzdem will der Konzern an seinem Plan festhalten. Bis zum Juni soll ein neuer Eigner für die Kette gefunden werden, es gebe mehr als eine Handvoll Interessenten für Real. Insidern zufolge sollen Finanzinvestoren, aber auch Händler wie Kaufland, Interesse an den Real-Filialen zeigen.

Bislang keine Besserung für Metro in Russland

Ähnlich schwierig sieht es für die Metro auch in Russland aus: Wie Reuters berichtet, hat der Konzern es noch nicht geschafft, das Ruder in dem schwierigen Markt herumzureißen. Der Abwärtstrend in Sachen Umsatz sei zwar gebremst, doch die Gewinne schrumpfen weiter. Unterm Strich bedeutet das knapp 30 Millionen Euro weniger operativen Gewinn im ersten Quartal in Russland. „Die Maßnahmen in Russland greifen“, versichert Koch dennoch. „Wir sind absolut zuversichtlich.“

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