Knapp 70 Filialen betroffen

Kaufhof-Mitarbeiter treten in Streik

Veröffentlicht: 13.12.2019 | Geschrieben von: Tina Plewinski | Letzte Aktualisierung: 13.12.2019

Bereits Anfang der Woche hatte Ver.di mit Streiks bei Galeria Kaufhof gedroht. Grund sind die aktuellen Tarifverhandlungen, die zwischenzeitlich ins Stocken geraten waren. Um den Forderungen Nachdruck zu verleihen wurden die Drohungen nun wahr gemacht: Die Gewerkschaft hatte Mitarbeiter in bundesweit insgesamt 68 Kaufhof-Filialen dazu aufgerufen, am Donnerstag ihre Arbeit niederzulegen.

Von den Streiks waren allerdings nicht nur Kaufhof-Filialen, sondern auch 16 Karstadt Sports-Filialen sowie etwa acht Filialen von Karstadt Feinkost betroffen. Wie viele Streikende ihre Arbeit am Ende tatsächlich niederlegten, darüber wurden keine genauen Zahlen bekanntgegeben. Thomas Wanke, Vertriebschef von Kaufhof, teilte jedoch nach Informationen von Reuters mit, dass alle Häuser von Galeria Karstadt Kaufhof trotz der weihnachtlichen Streik geöffnet seien.

Angst um sinkende Löhne

„Die Beschäftigten bei Kaufhof, aber auch Karstadt, sind sauer“, zitiert Reuters den verantwortlichen Verhandlungsleiter bei Ver.di, Orhan Akman. „Sie verlangen, dass es endlich eine sichere tarifvertragliche Lösung für die Zukunft des Warenhauses und ihre Arbeitsplätze gibt.“ Gefordert werde demnach eine verbindliche Rückkehr in die Flächentarifverträge sowie eine Sicherheit bei den Arbeitsplätzen.

Schon zuvor verwies Ver.di darauf, dass Kaufhof-Mitarbeiter durch die Fusion von Galeria Kaufhof und Karstadt Befürchtungen haben, dass ihre Löhne deutlich einbrechen: Demnach könnte die Unternehmensverschmelzung dafür sorgen, dass die Entgelte der Kaufhof-Beschäftigten automatisch um elf Prozent sinken (wir berichteten).

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