Der frühe Vogel

Gerry Weber beendet Insolvenzverfahren und wagt den Neuanfang

Veröffentlicht: 03.01.2020 | Geschrieben von: Corinna Flemming | Letzte Aktualisierung: 03.01.2020

Neustart beim Modeunternehmen Gerry Weber. Das im April 2019 eröffnete Insolvenzverfahren wurde vom Amtsgericht Bielefeld nun aufgehoben, man beginnt das neue Jahr 2020 „als Unternehmen im Normalbetrieb mit einer soliden Kapitalbasis, neuen Eigentümern und mit einem klaren Konzept für die Zukunft“, wird Gerry Weber-Chef Johannes Ehling bei Spiegel Online zitiert. Der kriselnde Modekonzern hatte vor allem mit einem starken Rückgang der Kunden zu kämpfen, die Konkurrenz des Online-Handles schien zu mächtig. Mit dem Insolvenzverfahren gab es harte Einschnitte beim Unternehmen. So wurden mehr als hundert Filialen geschlossen und zahlreiche Arbeitsplätze abgebaut. 

Mithilfe der Finanzinvestoren Robus, Whitebox und J.P. Morgan, die dem Unternehmen bis zu 49 Millionen Euro unter anderem zur Finanzierung des operativen Geschäft in die Hand gegeben haben, soll das Ruder nun wieder rumgerissen werden. Nach eigenen Angaben konnte dadurch eine Zukunft für Gerry Weber in Aussicht gestellt werden. Außerdem sei es gelungen, einen Großteil der rund 3.600 Arbeitsplätze der Modefirma zu erhalten.

Schweiz untersagt Digitalwährung Libra

Noch vor wenigen Wochen zeigte sich die Schweizer Regierung offen gegenüber Facebooks Digitalwährung Libra. Das soziale Netzwerk wollte sein Kryptogeld in der Schweiz anmelden. Nun aber die doch Kehrtwende: „Die Schweiz kann Libra in der vorliegenden Form nicht bewilligen“, so die Entscheidung von Bundespräsident Ueli Maurer. Wie Heise Online schreibt, wurde als Grund dafür „der Währungskorb, der dieser Währung hinterlegt wird und so durch die Nationalbanken nicht akzeptiert wird“ genannt. Maurer erklärte das Modell sogar „in dieser Form eigentlich gescheitert“. Er glaube zwar weiterhin an die Zukunft von digitalen Zahlungssystemen, sei von internationalen Vertretern allerdings davor gewarnt wurden, Libra in der Schweiz eine Bewilligung zu erteilen. Die Libra Association will selber nun Änderungen am Projekt vornehmen.

Fünf neue Einhörner für Deutschland in 2019

Das vergangene Jahr war für europäische StartUps von Erfolg gekrönt. Immer mehr Unternehmen konnten die Bewertungsschwelle von einer Milliarde Dollar überschreiten und haben sich damit die Bezeichnung Einhorn verdient. Auch in Deutschland ist die Zahl der Einhörner auf zwölf gestiegen. Mit der Online-Bank N26, dem Busdienst Flix Mobility, den Fintechs Wefox und Deposit Solutions sowie dem Reise-Event-Vermittler Getyourguide sind gleich fünf Neue in 2019 dazugekommen. Deutschland klettert im europäischen Vergleich damit auf Platz zwei und muss nur Großbritannien mit 22 StartUps den Vortritt lassen. Obwohl das Wachstum in den USA und China in den vergangenen Monaten etwas abgeschwächt ist, liegen beide Länder mit 200 bzw. 99 Einhörner noch immer ungeschlagen an der Spitze. 2020 könnte Europa aber sogar noch etwas weiter aufholen, so die Prognose beim Handelsblatt.

Newsletter
Abonnieren
Bleibe stets informiert mit unserem Newsletter.