Der frühe Vogel

Eigentümer unterstützt die Sanierung von Galeria Karstadt Kaufhof in Millionenhöhe

Veröffentlicht: 29.06.2020 | Geschrieben von: Hanna Behn | Letzte Aktualisierung: 29.06.2020
Galeria Kaufhof-Filiale in Frankfurt

Anfang April hatte die Warenhauskette Galeria Karstadt Kaufhof Schutzschirmverfahren eingeleitet, um in Eigenverwaltung das Unternehmen zu sanieren. Zuletzt gab das Unternehmen die Schließung von 62 der insgesamt 172 Standorte bekannt. Dagegen hatte sich u. a. die Gewerkschaft Verdi gestemmt

Nun konnte sich Verdi mit der Karstadt Feinkost GmbH auf einen Sozialtarifvertrag verständigen. Demnach sei es gelungen, „dass mindestens 26 Filialen erhalten bleiben und es für vier weitere Filialen Hoffnung auf den Erhalt gibt“, zitieren dpa/Süddeutsche Zeitung hierzu den Verdi-Bundesfachgruppenleiter Orhan Akman. Aufgrund der anderen Standortschließungen werden jedoch 637 Beschäftigte ihre Anstellung verlieren.  

Des Weiteren hat der Karstadt-Kaufhof-Eigentümer Signa angekündigt, die Sanierung des Unternehmens mit einem Betrag in Höhe von 366 Millionen Euro zu unterstützen. Davon zahle der Immobilieninvestor aus Österreich allein 200 Millionen Euro Mietzuschuss an den Warenhauskonzern, heißt es in der Wirtschaftswoche. Das Sanierungsverfahren werde kommende Woche formal eröffnet. 

Microsoft zieht sich aus dem Einzelhandel zurück

Anders als Konkurrent Apple liefen die Stores von Microsoft weniger erfolgreich – aktuell kündigte der Tech-Konzern die Schließung von 82 Einzelhandelsgeschäften weltweit an, berichtet Heise. Erhalten bleiben die Läden in London, New York und Sydney. Der Store nahe der eigenen Firmenzentrale in Redmond wird in ein „Microsoft Experience Center“ umgewandelt, allerdings ohne Produktverkäufe. Angaben dazu, wie viele Beschäftigte von der Maßnahme betroffen seien, machte Microsoft nicht, jedoch sollten Angestellte gegebenenfalls anderweitig eingesetzt werden. In die Online-Aktivitäten wolle Microsoft weiterhin investieren.

Corona-Pandemie: H&M verzeichnet hohe Verluste

Während der Corona-Pandemie musste H&M zeitweise mehr als 1.000 Läden schließen, Mitte April hatten 80 Prozent aller Geschäfte geschlossen. Das schlägt sich deutlich auf die Bilanz des Konzers nieder. Im zweiten Quartal dieses Jahres (Anfang März bis Ende Mai) verzeichnet der Modehändler einen Verlust von umgerechnet 470 Millionen Euro, wie Fashionunited schreibt. Nun will das schwedische Unternehmen die Anzahl seiner Filialen um 40 Standorte reduzieren. Das Online-Geschäft konnte indes um ein Drittel wachsen. Die Gesamterlöse des Konzerns seien jedoch um 50 Prozent eingebrochen und liegen nun bei 2,7 Milliarden Euro.

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