Ver.di stemmt sich gegen Schließung zahlreicher Karstadt-Sports-Filialen

Veröffentlicht: 22.06.2020
imgAktualisierung: 22.06.2020
Geschrieben von: Tina Plewinski
Lesezeit: ca. 2 Min.
22.06.2020
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Filiale von Karstadt Sports
© Petra Nowack / Shutterstock.com
Galeria Karstadt Kaufhof könnte neben zahlreichen Warenhäusern auch viele Filialen von Karstadt Sports schließen. Dagegen wehrt sich nun die Gewerkschaft Ver.di.


Nach zahlreichen Spekulationen um geplante Schließungen bei Galeria Karstadt Kaufhof wurde vergangene Woche nun bekannt, dass der Einzelhandelsriese 62 seiner 172 Filialen schließen will. Ein entsprechendes Vorgehen sei mit dem Betriebsrat und den Gewerkschaften ausgehandelt worden. 

Doch nicht nur die hauseigenen Warenhäuser sind von den Sanierungsmaßnahmen betroffen, auch Filialen von Karstadt Sport könnten dem Rotstift zum Opfer fallen: Insgesamt stehen hier bundesweit bis zu zwei Drittel der Filialen – also bis zu 20 der 30 Standorte – auf der Kippe. Dagegen stemmt sich nun allerdings Ver.di. 

Karstadt Sports: 1.200 Arbeitsplätze bedroht 

Die Gewerkschaft hat das Unternehmen Galeria Karstadt Kaufhof in einer öffentlichen Mitteilung aufgefordert, von einer solchen Schließung abzusehen und alle Wege auszuschöpfen, um möglichst viele Arbeitsplätze zu retten. „Wir werden mit aller Kraft für den Erhalt der Standorte und die Zukunft der Beschäftigten kämpfen. Dafür sind jetzt Politik, Eigentümer und Vermieter in der Verantwortung“, wird die zuständige Verhandlungsführerin Conny Weißbach zitiert.

Wie Ver.di weiter schreibt, könnten von einer solchen Schließung auch bis zu zwei Drittel der etwa 1.200 Beschäftigten betroffen sein. Im Rahmen der Tarifverhandlungen für die Karstadt Sports GmbH, die sich bis zum Samstag erstreckten, sei unter anderem eine schrittweise Angleichung an das Tarifniveau von Galeria Karstadt Kaufhof bis Januar 2022, aber auch eine Standort- und Beschäftigungssicherung für die verbleibenden Häuser vereinbart worden. 

„Konkret bedeutet dies für die von Arbeitsplatzverlust betroffenen Beschäftigten eine Anhebung des Gehalts auf das Niveau der Flächentarifverträge des Einzelhandels. Daran berechnet sich später die Höhe des Arbeitslosengelds“, heißt es auf der Website von Ver.di weiter. Die Gewerkschaft fordert von den Eigentümern und der Politik, „breit angelegte Qualifizierungsmöglichkeiten zu schaffen“ und dafür entsprechende Gelder bereitzustellen, um die Mitarbeiter auch mit Blick auf die Digitalisierung der Branche in umfassendem Maße zu qualifizieren.

Tina Plewinski

Tina Plewinski

Expert/in für: Amazon

Veröffentlicht: 22.06.2020
img Letzte Aktualisierung: 22.06.2020
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