Der frühe Vogel

Firmen rechnen mit einer Normalisierung der Geschäftslage in elf Monaten

Veröffentlicht: 14.08.2020 | Geschrieben von: Tina Plewinski | Letzte Aktualisierung: 17.08.2020
Geld neben einer Sanduhr

Noch sind viele Unternehmen in Deutschland direkt von den Auswirkungen der Coronakrise betroffen. Und wie eine Umfrage des Ifo-Instituts zeigt, gehen sie davon aus, dass eine Normalisierung ihrer Geschäftslage noch eine Weile dauern wird: Durchschnittlich rechnen sie mit einer Dauer von elf Monaten. Etwas geringer als der Schnitt liegt die erwartete Dauer bis zur Normalisierung im Handel (mit 10,3 Monaten) und im verarbeitenden Gewerbe (mit 10,1 Monaten). Pessimistischer sieht es hingegen bei den Dienstleistern aus: Sie rechnen mit 11,7 Monaten. Noch weit dahinter liegen Hotels (mit 16 Monaten), Kinos (mit 16,7 Monaten) und Firmen im künstlerischen Bereich bzw. mit unterhaltenden Tätigkeiten, die von 17,5 Monaten ausgehen.

„Der Weg zur Normalität ist für viele Unternehmen noch sehr lang“, zitiert Reuters Online den Ifo-Forscher Klaus Wohlrabe. „Selbst wenn alle öffentlichen Beschränkungen aufgehoben werden, werden die Unternehmen mit deren Folgen zu kämpfen haben.“

Ebay: Nachfrage nach Schulmaterialien ist 2020 enorm

Der Online-Markt Ebay erfährt durch den Neustart an den Schulen einen enormen Rückenwind. Denn nach Angaben des Unternehmens sei die Nachfrage nach Schulmaterialien in diesem Jahr besonder stark – dies ist das Fazit des „Back to School Trend Barometers“. Für dieses hat Ebay Advertising eine Analyse der Suchanfragen bei ebay.de aus dem Frühsommer 2020 mit jenen Suchanfragen aus dem Vorjahreszeitraum verglichen.

Einige Ergebnisse: Die Suchanfragen nach Vokabelheften schossen um 328 Prozent in die Höhe, nach Linealen um 308 Prozent, nach Tintenpatronen um 255 Prozent und nach Füllern um 250 Prozent. Produkte aus dem Segment Einschulung verzeichneten ein Plus von 207 Prozent. Doch nicht nur der Bereich Schule war stark nachgefragt; auch Materialien im Rahmen der Ausbildung (+ 231 Prozent) und Studiums (+176 Prozent) wuchsen deutlich, ebenso wie Fahrräder (+ 254 Prozent), Drucker (+ 328 Prozent) und  iPads (+ 210 Prozent).

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Um Händlern bei der passgenauen Ansprache von Schülern, Auszubildenden oder Studenten zu erleichtern, verweist der Marktplatz auf die sogenannte Ebay Advanced Audience Technologie, die cookiefrei funktioniert und als programmatische Targeting-Lösung auf Daten aus Tausenden von Einkaufssignalen zurückgreife. „Durch umfassende Einblicke in das Real-Time-Shopping-Verhalten von weltweit 182 Millionen Käufern auf dem eBay-Marktplatz erhalten Werbetreibende hier den direkten Zugriff auf dynamische Zielgruppensegmente, die auf beobachteten und intelligent vorhergesagten Verhaltensweisen basieren und zwischen den Ad Calls in Echtzeit aktualisiert werden“, erklärt Ebay das System.

Douglas: Gewinn bricht um 90 Prozent ein, Online-Umsatz wächst um 70 Prozent

Wie viele andere Unternehmen auch, ist die Parfümeriekette Douglas nicht unbeschadet durch die Coronakrise gekommen. Allerdings zeigt sich mit Blick auf die aktuellen Zahlen, die enorme und vor allem weiter wachsende Bedeutung des Online-Segments: „In Deutschland liegt der E-Commerce-Anteil am Umsatz inzwischen bei 40 Prozent. Der Zeitpunkt ist absehbar, an dem wir in Deutschland mehr E-Commerce-Unternehmen sein werden als stationärer Händler“, wird Firmenchefin Tina Müller vom Handelsblatt zitiert.

In den ersten neun Monaten Geschäftsjahres 2019/2020 sank der Umsatz des Konzerns im Vergleich zum Vorjahr um 7,5 Prozent auf 2,5 Milliarden Euro. Zu verdanken ist dieser vergleichsweise geringe Rückgang unter anderem an den guten Online-Geschäften im dritten Quartal: Hier verzeichneten die Umsätze ein Plus von mehr als 70 Prozent gegenüber dem Vorjahr. „Die Corona-Pandemie hat das Einkaufsverhalten stark und dauerhaft verändert. Auch vor Corona ging der Trend zum Online-Handel – die Pandemie hat dies noch einmal beschleunigt“, kommentiert Vanessa Stützle, die sich für das die  das Digitalgeschäft verantwortlich zeigt.

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