Übermäßige Retouren

Online-Händler sperrt über 40.000 Kunden den Zugang

Veröffentlicht: 02.06.2023 | Geschrieben von: Corinna Flemming | Letzte Aktualisierung: 05.06.2023
gelbes Schild mit dem Wort Kein Eingang

Das Thema kostenlose Retouren ist ein Dauerbrenner im Online-Handel. Was vor einigen Jahren noch als selbstverständlich galt, hat sich mit Blick auf die Umwelt und den Klimaschutz inzwischen drastisch geändert. Mittlerweile verlangen immer mehr Händler Gebühren für die Rücksendungen.  

Der schwedische Modehändler Bootz ist jetzt sogar noch einen Schritt weiter gegangen und hat 42.000 Kunden den Zugang zum eigenen Shop gesperrt. Diese hätten nach Aussagen eines Unternehmenssprechers übermäßig Artikel zurückgeschickt und „immer wieder das hohe Serviceniveau des kostenlosen Versands und der Rücksendungen auf Kosten unseres Geschäfts, anderer Kunden und der Umwelt ausgenutzt”, wie es bei Business Insider heißt.

Einsparungen von 791 Tonnen CO2

Die gesperrten 42.000 Konten entsprechen nach Angaben des Modehändlers weniger als zwei Prozent der insgesamt mehr als drei Millionen Kunden von Bootz, machen aber rund 25 Prozent des gesamten Rückgabevolumens aus. Der Effekt, welchen die Sperrungen dieser Konten hatte, ist laut Firmensprecher Ask Kirkeskov Riis enorm. „Durch das Pausieren dieser Konten und die Verringerung unnötiger Rücksendungen hat Boozt im Jahr 2022 etwa 791 Tonnen CO2 eingespart, was den Bedarf von etwa 600 Lieferfahrzeugen in einem Jahr verringert hat“, sagte er.

Bootz steht mit dieser Taktik nicht alleine im E-Commerce, die Vorgehensweise ist Teil eines größeren Trends unter Einzelhändlern, die Kunden für zu viele Rückgaben zur Kasse bitten. 

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