eBay: Hacker-Attacke lässt Umsatz zurückgehen

Veröffentlicht: 17.07.2014 | Geschrieben von: Tina Plewinski | Letzte Aktualisierung: 17.07.2014

Es waren unschöne Wochen im Hause eBay: Die Hacker-Attacke auf den Online-Marktplatz, die im vergangenen Mai bekannt wurde, haben das Unternehmen von mehreren Seiten getroffen. Zum einen waren Händler und Kunden extrem verunsichert, ob auch ihre sensiblen Daten betroffen waren. Zum anderen kämpfte eBay nach dem Bekanntwerden mit einem Shitstorm, weil ihm ungenügende Kommunikation nach Außen vorgeworfen wurde. Nun zeigen auch die Quartalszahlen negative Konsequenzen.

eBay: schlechtere Umsätze wegen Cyber-Attacke

Dr. Cloud / Shutterstock.com

Vor nicht einmal drei Wochen hatte es unter den Händler von eBay einen kleinen Aufruhr gegeben: Einige berichteten, dass seit der bekannt gewordenen Hacker-Attacke die Kunden ausbleiben und die Umsätze deutlich zurückgegangen sind. Damals hatte eBay entsprechende Auswirkungen des Cyber-Angriffs auf das Geschäft seiner Händler dementiert. Doch nun zeigen die aktuellen Quartalszahlen: Die Auswirkungen des digitalen Einbruchs sind durchaus spürbar.

Wachstum merklich gehemmt

So wurde das Wachstum des Online-Portals merklich gehemmt – eBay konnte nicht jene Umsatzzahlen vorweisen, die die Analysten erwartet hatten. Trotz der turbulenten Zeit und der „Störfaktoren“ im eigenen Hause, präsentierte eBay in der vergangenen Nacht ein Umsatzwachstum von rund 13 Prozent auf etwa 4,4 Milliarden Dollar. Auch der Gewinn stieg im Vergleich zum Vorjahr um 6 Prozent auf 676 Millionen Dollar.

Möglich sind diese Zahlen durch das (nach wie vor) starke Zugpferd PayPal: „PayPal hat uns ein weiteres starkes Quartal beschert, während das Wachstum von eBay von einem weltweiten Passwort-Reset für alle Nutzer behindert wurden. Wir setzten unsere Dynamik in den Schlachtfeldern des wettbewerblichen Handels, nämlich mobile, lokal, global und Daten fort“, kommentierte eBay Inc. President und eBay-CEO John Donahoe.

eBay schraubt Erwartungen herunter

Auch die fortwährende Expansion von eBay und PayPal in neue Märkte wurde in den Mittelpunkt der immer noch zufriedenstellenden Zahlen gerückt. Man sei bestrebt, immer mehr Kunden für eBay und PayPal zu gewinnen, ihnen neue Erfahrungen zu bieten und es auch für Entwickler einfacher zu machen, PayPal zu integrieren. Auf diese Weise stünden dem Unternehmen weitere Möglichkeiten offen und eBay könne weiter wachsen.

Die schwächelnden Zahlen haben eBay jedoch dazu veranlasst, die Erwartungen vorsichtig zu halten und tendenziell herunterzuschrauben. Man erwarte für das laufende Quartal einen Umsatz zwischen rund 4,3 und 4,4 Milliarden US-Dollar. Alles in allem waren die vergangenen Monate durch ein Zusammenspiel ungünstiger Faktoren beeinträchtigt. Denn nicht nur der Cyberangriff hat seine Spuren hinterlassen. Auch die Veränderung des Google-Algorithmus hat eBay in den Suchanzeigen deutlich abstürzen lassen. Weniger Besucher und dadurch auch weniger Verkäufe waren die Folge.

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