Großbritannien

Deutlich mehr „Ebay-Millionäre“ in der Corona-Pandemie

Veröffentlicht: 23.10.2020 | Geschrieben von: Christoph Pech | Letzte Aktualisierung: 23.10.2020
Ebay

Dass Ebay lukrativ für's Geschäft sein kann, ist bekannt, doch in den vergangenen Monaten gilt dies aufgrund der Corona-Pandemie offenbar besonders: In Großbritannien ist die Zahl der „Ebay-Millionäre“ – also der Händler, die mehr als eine Million Pfund Umsatz auf dem britischen Ebay-Marktplatz erwirtschaften – um 35 Prozent gestiegen. Zwischen Oktober 2019 und September 2020 gab es demnach 1.058 neue Ebay-Millionäre, während es zwischen 2018 und 2019 nur 782 waren, berichtet Tamebay.

„Die Corona-Pandemie hat unserem Geschäft tatsächlich einen Boost verschafft, weil die Kunden mehr Zeit haben und in neue Produkte investieren wollen“, sagt etwa Mike Dixon, der mit HugglePets Haustierbedarf verkauft und die Millionengrenze bei Ebay nach acht Jahren geknackt hat. Auch andere Händler benennen die Coronakrise und damit einhergehend die erhöhte Bereitschaft zum Online-Einkauf als Hauptgrund für die guten Verkäufe.

Möbel, Autoteile, Kleidung

Die beliebtesten Kategorien spiegeln dabei die „neue Normalität“ in der Pandemie wider, so Tamebay. Ganz oben in der Liste steht „Home, Möbel & DIY“. Da viele Kunden die Zeit für Projekte im eigenen Zuhause nutzen. Dahinter folgen Autoteile und Bekleidung. Beliebter werden außerdem die Kategorien „Gesundheit & Beauty“ und „Sportartikel“ – wenn Läden, Salons und Fitness Center geschlossen sind, dann muss man die Aktivitäten in die eigenen vier Wände verlagern.

Die Pandemie treffe die Wirtschaft zwar hart, zeige aber auch, wie Unternehmer eine Krise in eine Chance uminterpretieren können, sagt Ebays UK General Manager Murray Lambell. Ebay erwarte angesichts des unvermeidlichen wirtschaftlichen Abschwungs in den kommenden Monaten eine neue Welle von „Post-Pandemie-Unternehmern“, die mithilfe des Marktplatzes der Krise trotzen werden.

In Deutschland hat Ebay die Millionärsauswertung übrigens zuletzt im Jahr 2017 durchgeführt. Damals knackte man die Marke von 1.000 Umsatzmillionären – eine Verdoppelung im Vergleich zu 2011. Eine Unternehmenssprecherin hat uns bestätigt, dass man im kommenden Jahr eine neue Auswertung angehen werde.

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