Der frühe Vogel

Amazons steigert Umsatz, aber erwartet schwaches Weihnachtsgeschäft

Veröffentlicht: 28.10.2022 | Geschrieben von: Tina Plewinski | Letzte Aktualisierung: 28.10.2022

Mit der Präsentation seiner Zahlen hat Amazon die Analysten enttäuscht. Der Online-Riese generierte im dritten Quartal einen Nettogewinn in Höhe von 2,9 Milliarden Dollar, was im Vergleich mit dem Vorjahreszeitraum einem Minus von rund neun Prozent entspricht. Der Umsatz konnte um deutliche 15 Prozent auf 127,1 Milliarden Dollar getrieben werden, allerdings hatten die Experten mit einem leicht höheren Wert von 127,5 Milliarden Dollar gerechnet.

Nicht diese Werte waren es, die die Enttäuschung auslösten, sondern der Ausblick auf das laufende Endquartal. Aufgrund einer hohen Inflation und Rezessionssorgen erwartet der Konzern zurückhaltende Kunden und demzufolge ein schwaches Weihnachtsgeschäft: Nach aktuellen Prognosen werden die Erlöse lediglich zwischen zwei und acht Prozent auf einen Wert zwischen 140 und 148 Milliarden US-Dollar steigen. Auch die erwarteten Gewinne lösten keine Jubelstürme aus: Die mögliche Spanne ist mit einem Wert zwischen null und vier Milliarden Dollar extrem breit angelegt.

Abgesehen von den trüben Aussichten, die Amazon verlauten ließ, zeigt die Bilanz eines deutlich: Auch der Konzern hat mit steigenden Ausgaben zu kämpfen. Im zurückliegenden Quartal erhöhten sich die Betriebsausgaben nach Angaben von Heise Online auf 125 Milliarden Dollar, also um rund 18 Prozent. Finanzchef Brian Olsavsky betonte im Rahmen der Präsentation, dass man Maßnahmen ergreifen wolle, um die Kosten weiter zu senken.

Anmerkung der Redaktion: In einer vorhergehenden Fassung des Textes hieß es, dass der Gewinn um neun Prozent stieg. Wir haben die Stelle entsprechend geändert.

Elon Musk bringt Twitter-Kauf in trockene Tücher

Mit einem Knall hat Tesla-Chef Elon Musk den heiß diskutierten und umstrittenen Twitter-Deal unter Dach und Fach gebracht – und zwar kurz vor dem Ablauf einer richterlichen Übernahmefrist, die am Freitag abgelaufen wäre. Nach Angaben des Spiegels soll Musk direkt ranghohe Führungskräfte entlassen haben. Auch eine Eskortierung aus dem Gebäude wurde demnach veranlasst. Betroffen waren demnach CEO Parag Agrawal, der Finanzchef Ned Segal sowie der Leiter der Rechtsabteilung Vijaya Gadde.

Zuvor hatte sich Musk in einem offenen Brief an die Werbekunden gewandt und sich näher zum Kauf des Social-Media-Dienstes sowie seine Intentionen geäußert. Dabei versuchte er auch, auf gewisse Befürchtungen einzugehen, denn Kritiker zeigten sich besorgt, dass die Übernahme zu mehr Hass auf dem Portal führen könnte. Musk zufolge soll Twitter jedoch kein „Ort des Grauens“ werden, an dem es keine Konsequenzen für gewisse Aussagen gebe. Vielmehr wolle er eine Plattform schaffen, die „warm und einladend für alle“ sei.

EZB wagt großen Zinsschritt

Um der fortlaufenden Steigerung der Inflationsrate und den damit einhergehenden Preisschüben entgegenzuwirken, hat sich die Europäische Zentralbank rund um Notenbank-Chefin Christine Lagarde dazu entschieden, den Leitzins erneut anzuheben, und zwar um 0,75 Punkte auf nunmehr 2,0 Prozent. Der Einlagensatz wurde gleichermaßen auf 1,50 Prozent angehoben, heißt es in einer Reuters-Meldung bei Onvista. Auch eine Bereitschaft zu einer weiteren Erhöhung wurde signalisiert. In der Wirtschaft fielen die Reaktionen positiv aus, wobei sich einige Wirtschaftsbeteiligte dahingehend äußerten, dass wohl tatsächlich eine weitere Anhebung notwendig sein wird.

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