14.05.2018 – Merkel will DSGVO-Regelungen angeblich lockern | Google Pay bald in Deutschland? | Snapchat strebt zwei Milliarden Nutzer an

Veröffentlicht: 14.05.2018 | Geschrieben von: Michael Pohlgeers | Letzte Aktualisierung: 14.05.2018

Bundeskanzlerin Merkel will offenbar die DSGVO-Regelungen in letzter Sekunde lockern, die erste Bank in Deutschland informiert über Google Pay und Snapchat strebt zwei Milliarden Nutzer an. 

Angela Merkel
© 360b / Shutterstock.com

DSGVO: Angela Merkel will Händler in letzter Minute entlasten

„Manches ist wirklich eine Überforderungen“, erklärte Bundeskanzlerin Angela Merkel der Berliner Zeitung zufolge vergangene Woche Mittwoch auf einer Kreisvorsitzendenkonferenz ihrer Partei in Berlin. Merkel wolle die Regeln zur Umsetzung der Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) angeblich in letzter Minute lockern, da die bisher vorgesehene Umsetzung Probleme entstehen lasse. Damit reagiere die Kanzlerin auf massive Kritik aus Wirtschaft und von Verbänden. Nun wolle sie sich mit Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) beraten. Fraglich ist aber, ob und wie die Regelungen durch die DSGVO wirklich gelockert werden könnten – schließlich handelt es sich um eine EU-Verordnung, die nicht einseitig von einer Länderregierung geändert werden kann. Zudem hat die Regierung bereits das neue Bundesdatenschutzgesetz beschlossen und sich damit für einen strengeren Datenschutz entschieden. Die Ankündigung der Bundeskanzlerin könnte sich damit schlussendlich zur Luftnummer entwickeln.

Erste Bank informiert: Kommt Google Pay bald nach Deutschland?

Google Pay könnte bald in Deutschland starten. Wie t3n.de berichtet, habe die Comdirect-Bank eine entsprechende FAQ-Seite über den Bezahldienst freigeschaltet und informiere so über Google Pay. Dass ein Finanzinstitut diesen Schritt geht, zählt als eines der Zeichen, dass der Start des Bezahldienstes bevorstehen könnte. Wann Google Pay aber in Deutschland startet, geht nicht aus der Infoseite hervor. Auch Google äußerte sich zu einem möglichen Deutschlandstart von Google Pay bislang noch nicht. Trotzdem: Die Informationen, die die Comdirect-Bank bereithält, seien vergleichsweise umfangreich. So gebe die Bank unter anderem eine Telefonnummer für die Beantwortung von Kundenfragen rund um Googles Bezahldienst an. Google hatte seinen Bezahldienst Ende Februar von Android Pay in Google Pay umbenannt – für Marktbeobachter ein Signal, dass der Dienst über den englischsprachigen Raum hinaus ausgeweitet werden soll.

Nutzerzahlen: Snapchat will an Facebook rankommen

Snapchat hat offenbar Hoffnung, in Sachen Nutzerzahlen mit Facebook konkurrieren zu können. Es sei „bestimmt möglich“, dass Snapchat eines Tages zwei Milliarden Nutzer habe, wie Snap-Vorstandschef Evan Spiegel laut Reuters erklärte. Bis dahin ist es aber noch ein weiter Weg: Snapchat hatte im abgelaufenen Quartal täglich 191 Millionen Nutzer. Zudem muss sich das Unternehmen derzeit mit den Folgen der jüngsten App-Überarbeitung auseinandersetzen: Nutzer und Werbekunden kritisierten die Überarbeitung als missglückt. Die Aktie von Snap notiert derzeit bei rund zehn Dollar. Im letzten Jahr lag der Ausgabepreis beim Börsengang bei 17 Dollar.

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