Die Bedrohungslage durch Schadsoftware sei in Deutschland anhaltend hoch, wie Arne Schönbohm, Präsident des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) kürzlich bei der Vorstellung des jährlichen Lageberichts zur IT-Sicherheit erklärte. Bundesinnenminister Horst Seehofer, der bei der Vorstellung des Lageberichts anwesend war, verwies Golem.de zufolge auf das Berliner Kammergericht, das durch die Schadsoftware Emotet vollständig lahmgelegt wurde.
Schönbohm betonte, dass von den 114 Millionen neuen Schadprogramm-Varianten, die vom 1. Juni 2018 bis 31. Mai 219 im Umlauf gewesen seien, Emotet besonders hervorzuheben sei. Der Trojaner habe eine „erhebliche Durchschlagswirkung“, Schönbohm bezeichnet ihn sogar als den „König der Schadsoftware“. Seit September erhalte das BSI Meldungen aus allen Bereichen der Wirtschaft, heißt es weiter. Emotet richte teils erhebliche Schäden in der Wirtschaft an.
Seehofer betonte, dass Unternehmen und Kommunen für ihre Sicherheit selbst verantwortlich seien. Das BSI berate, könne aber nicht die Verantwortung für die Sicherheit komplett übernehmen. „Das kann nicht alles der Staat machen“, so Seehofer.
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