Corona-Hilfen: Betrug über 15 Millionen Euro aufgedeckt

Veröffentlicht: 04.08.2020
imgAktualisierung: 04.08.2020
Geschrieben von: Hanna Behn
Lesezeit: ca. 2 Min.
04.08.2020
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Mann steckt sich Geld in Tasche
© Wolfgang Zwanzger / Shutterstock.com
Ermittlungsbehörden in Schleswig-Holstein konnten einen millionenschweren Betrug mit den staatlichen Corona-Hilfen vereiteln. Außerdem: Scholz will die Mehrwertsteuer nicht dauerhaft senken, Boon stellt den Service ein und Google will Alternativen für Third-Party-Cookies schaffen.


In Schleswig-Holstein haben Ermittler einen millionenschweren Betrug zum Bezug der staatlichen Corona-Unterstützung verhindern können. Ein 36-jähriger Unternehmensberater habe durch seine Beschäftigung Sozialversicherungsdaten erhalten. Mit diesen beantragte er sowohl die Corona-Soforthilfen als auch Kurzarbeitergeld, meldet der Spiegel mit Verweis auf das Hauptzollamt Itzehoe und die Staatsanwaltschaft Lübeck. 

Insgesamt habe der Mann aus dem Kreis Pinneberg mindestens in 90 Fällen auf diese Weise widerrechtlich gehandelt. 7,4 Millionen Euro seien sogar bereits ausgezahlt worden. Die Antragsverfahren für weitere 7,6 Millionen Euro war noch nicht abgeschlossen und wurden gestoppt.

Mehrwertsteuer soll nicht dauerhaft niedrig bleiben

Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) will die Mehrwertsteuer nicht dauerhaft senken. Aus dem Bundesverband Großhandel, Außenhandel und Dienstleistungen (BGA) wurde zuletzt die Forderung laut, die niedrige Mehrwertsteuer für mindestens ein Jahr zu belassen. Dies sei laut Scholz aber nicht zielführend. So würden Verbraucher ihre Käufe hinauszögern, doch die deutsche Wirtschaft sei jetzt auf einen positiven Konjunktureffekt angewiesen, argumentiert Scholz laut der Zeit. Eine leichte wirtschaftliche Belebung durch die Steuermaßnahme sei bereits jetzt schon zu spüren. 

Wirecard-Insolvenz: Boon stellt ab Oktober Service ein 

Boon, die digitale Prepaid-Kreditkarte des insolventen Zahlungsdienstleisters Wirecard, schaltet ab dem 3. Oktober 2020 den Dienst ab. Kunden, die diese Zahlungsoption derzeit noch nutzen, sollen bis dato das eigene Guthaben centgenau aufbrauchen, wie Heise mitteilt. Auf Wunsch könnten Beträge auch ausgezahlt werden. Ab Oktober erhebt das Unternehmen eine Gebühr von 2,50 Euro pro Monat auf noch nicht aufgebrauchtes Guthaben. 

Google will Alternative für Third-Party-Cookies bieten

Google plant, die häufig zum Nutzertracking eingesetzten Third-Party-Cookies mittelfristig komplett abzuschaffen. Diese sind vor allem für Online-Werbetreibende relevant, doch der Suchmaschinenkonzern will mehr Transparenz und Privatsphäre schaffen. Um dies zu ermöglichen, aber die Werbeindustrie nicht vollständig zu verprellen, sucht Google nun nach Alternativen. So wird Golem zufolge gerade ein neues Format namens „Trust Tokens“ getestet. Außerdem sollen Daten verwendet werden, die die Nutzer selbst abgegeben haben. Über diese sollen sie die Kontrolle behalten. 

Hanna Behn

Hanna Behn

Expert/in für: Handel & Unternehmertum

Veröffentlicht: 04.08.2020
img Letzte Aktualisierung: 04.08.2020
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