Schaffen es Hacker oder Schadsoftware in die IT-Systeme von Unternehmen, richten sie dort massive Schäden an: Im vergangenen Jahr haben sich die Fälle von Erpressung, Systemausfällen und Betriebsstörungen durch Cyberangriffe hierzulande vervierfacht. Und kaum jemand ist sicher – neun von zehn Unternehmen wurden im Untersuchungszeitraum 2020/21 Opfer solcher Angriffe. Der Gesamtschaden hat mit 223 Milliarden Euro ein neues Rekordniveau erreicht und ist mehr als doppelt so hoch wie noch 2018/2019, ermittelte der Digitalverband Bitkom.
Vor allem durch Ransomware-Angriffe würden die meisten Schäden entstehen. Bei diesen Attacken werden Systeme verschlüsselt und Computer blockiert, der Betrieb wird so gestört oder gänzlich lahmgelegt. Infolge solcher Angriffe komme es häufig zu Erpressungsfällen – die Schadenskosten hätten sich allein in diesem Bereich vervierfacht. Einstiegstor für das Einschleusen von Schadsoftware sei oft die Manipulation von Beschäftigten. Um an sensible Daten, etwa Passwörter, zu gelangen, wurden Personen u. a. per Telefon und E-Mail kontaktiert. Auch das Homeoffice habe im Zuge dessen zu mehr IT-Sicherheitsvorfällen geführt. Bei 61 Prozent der von Diebstahl, Spionage und Sabotage betroffenen Unternehmen wurden die Schäden durch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verursacht, 42 Prozent handelten unabsichtlich. Stark zugenommen hätte organisierte Kriminalität.
Die Ausgaben für IT-Sicherheit wurden teils aufgestockt, seien aber insgesamt weiterhin gering, so der Verband: Etwa sieben Prozent ihrer IT-Mittel würden Firmen dafür aufwenden.
Kommentar schreiben
Antworten
kann ich nachvollziehen. Ich finde aber, das Gejammer nun ist unberechtigt! Das sollte man auch einmal hervorheben! Ich habe sehr viel Geld und Zeit in die Ausbildung und Zertifizierung (Akkreditierung sgesetz EU) einfliessen lassen. Bin nun aus dem Geschäftsbereic h nun raus. Was wollen Sie den tun, wenn Kunden IT-Forensiker beauftragen nur weil diese IT-Forensik schreiben können und Sie als personenzertifi zierte Fachkräfte vor dem Telefon verhungern. Selbst das BSI hat eine Fachgruppe IT-Forensik, wo kein einziger personenzertifi ziert ist, und unsereins der die Ausbildung und Fachkenntnis hat wird ausgeschlossen. Solange sich dieses nicht ändert, sollen die "Verweigerer" noch mehr bluten!!, aber ohne staatliche Hilfe. Freie soziale Marktwirtschaft.
Jeder Mensch (Betrieb) ist in seiner Entscheidung frei, die Konsequenzen muss er ertragen. Entweder ich habe einen Betrieb oder eine Fischbude. Jammern ist aus.
LG
Günter Fiedler
Ihre Antwort schreiben