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Log4j-Angriff: Bundesfinanzhof ist offline

Veröffentlicht: 20.12.2021 | Geschrieben von: Christoph Pech | Letzte Aktualisierung: 20.12.2021
Log4j

Die Webseite des Bundesfinanzhofs (BFH) ist vorerst offline. Wie das Finanzgericht mitteilt, ist die Seite über die Log4j-Sicherheitslücke angegriffen worden, andere Webseiten seien aber nicht betroffen, so die Tagesschau. Man habe den Angriff aber abwehren und stoppen können. Einem Sprecher des BFH zufolge hatten die Angreifer weder Zugriff auf das Intranet noch auf sensible Daten aus Steuerverfahren.

Noch sei unklar, wann die Webseite wieder aktiviert werde. Aktuell wird Besuchern der folgende Hinweis angezeigt: „Aufgrund von Wartungsarbeiten am Server ist unsere Webseite bis auf Weiteres nicht erreichbar.“ Die Webseite des BFH bietet normalerweise Informationen zur Arbeit des Gerichts und wesentliche Steuerrechtsentscheidungen.

Vor Kurzem wurde bekannt, dass eine Schwachstelle in der Java-Software Log4j eine große Anzahl an Unternehmen, Behörden und auch Privatnutzern bedroht. Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik hatte die höchste Warnstufe 4 bzw. Rot verhängt. Die Bedrohungslage sei „extrem kritisch“. IT-Abteilungen und Systemadministratoren sind derzeit damit beschäftigt, die Lücke zu schließen, über die man vergleichsweise problemlos in sichere Netzwerke eindringen kann. IT-Experten befürchten, dass viele Kriminelle die Sicherheitslücke ausnutzen, um Hintertüren für künftige Angriffe einzubauen.

EU-Kommission: Milliardenschwerer Netzausbau

Die EU-Kommission will den Ausbau des 5G-Netzes in den kommenden drei Jahren mit einer Milliarde Euro finanzieren. Das Geld soll in öffentliche und private Institutionen fließen, die Gigabit- und 5G-Netze in Europa ausbauen. Bis 2030 sollen alle Haushalte in der EU eine Gigabit-Anbindung haben und alle bewohnten Gebiete sollen mit 5G-Netzen versorgt sein, so Heise. Im Kern des Ausbauprogramms stehen der Aufbau von 5G-Infrastrukturen in Europa, die grenzüberschreitende 5G-Abdeckung und 5G für smarte Städte und Gemeinden.

Staatstrojaner: Bundesrat stoppt Mithilfepflicht

Eine Verordnung sollte eigentlich dafür sorgen, dass Telekommunikationsanbieter verpflichtet werden können, Sicherheitsbehörden beim unbemerkten Aufspielen von Überwachungssoftware zu helfen. Daraus wird vorerst nichts, der Bundesrat hat eine entsprechende Mitwirkungspflicht abgeblockt, wie der Spiegel berichtet. Auf die im vergangenen Juni verabschiedete Quellen-Telekommunikationsüberwachung hat die Entscheidung grundsätzlich keine Auswirkungen, diese bleibt ohne die Mitwirkungspflicht aber schwieriger umsetzen. „Das Scheitern zeigt, dass die derzeitigen Rechtsgrundlagen, die die Verordnung konkretisiert hätte, keine angemessene Akzeptanz besitzen“, erklärte der neue Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP).

Über den Autor

Christoph Pech
Christoph Pech Experte für: Digital Tech

Christoph ist seit 2016 Teil des OHN-Teams. In einem früheren Leben hat er Technik getestet und hat sich deswegen nicht zweimal bitten lassen, als es um die Verantwortung der Digital-Tech-Sparte ging. Digitale Politik, Augmented Reality und smarte KIs sind seine Themen, ganz besonders, wenn Amazon, Ebay, Otto und Co. diese auch noch zu E-Commerce-Themen machen. Darüber hinaus kümmert sich Christoph um den Youtube-Kanal.

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