An welchen Stellen liegen die größten Risiken für Unternehmen? Dieser Frage ist die Allianz-Tochter AGCS im Rahmen ihres aktuellen „Risikobarometers“ nachgegangen. Insgesamt 2.650 Fachleute aus 89 Ländern hat der Versicherungsspezialist dabei im vergangenen Herbst befragt, darunter auch 1.200 Führungskräfte, die in großen Firmen mit einem Jahresumsatz von mehr als 500 Millionen Dollar tätig sind.
Das Ergebnis: Cyberangriffe führen aktuell die Liste der potenziellen Gefahren für Unternehmen an. Auf den weiteren Rängen zwei bis vier folgen Betriebsunterbrechungen, aber auch Naturkatastrophen und Pandemien, heißt es in einer dpa-Meldung bei Zeit Online weiter.
Dabei seien die beiden Hauptgefahren, also Cyberangriffe und Betriebsunterbrechung, keineswegs klar getrennt voneinander zu betrachten, denn häufig hingen sie in der Praxis auch zusammen. Ein Beispiel seien etwa Ransomware-Attacken auf Unternehmen: Dabei dringen Angreifer in die Systeme der Firmen ein und lassen Schadprogramme zum Einsatz kommen, durch welche die Systeme verschlüsselt und somit von den Firmen nicht mehr genutzt werden können. Zur Entschlüsselung verlangen die Täter dann Lösegeld, weshalb die eingesetzten Programme auch Verschlüsselungs- oder Erpressungstrojaner genannt werden. In solchen Fällen gehen Betriebsunterbrechungen mit den digitalen Angriffen einher.
Selbst Vorsichtsmaßnahmen und der Einsatz entsprechender IT-Technologie könnten Firmen keine hundertprozentige Sicherheit gegen Angriffe verschaffen: „Die Unternehmen stecken sehr viel Geld in die Weiterentwicklung der IT-Sicherheit, aber dennoch stellen wir fest, dass Angreifer durchkommen und Unternehmen zum Teil auch enorm schädigen können“, wird AGCS-Manager Jens Krickhahn zitiert. Laut dem US-Anbieter Cybersecurity Ventures lagen die globalen Schäden durch Cyberkriminalität im vergangenen Jahr bei sechs Billionen Dollar, wobei die Summe bis 2025 noch auf 10,5 Billionen Dollar anwachsen könne.
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