Der frühe Vogel

Größtes Risiko für Firmen sind Cyberattacken

Veröffentlicht: 18.01.2022 | Geschrieben von: Tina Plewinski | Letzte Aktualisierung: 18.01.2022
Cyberangriffe: Hacker auf einer dunklen Tastatur

An welchen Stellen liegen die größten Risiken für Unternehmen? Dieser Frage ist die Allianz-Tochter AGCS im Rahmen ihres aktuellen „Risikobarometers“ nachgegangen. Insgesamt 2.650 Fachleute aus 89 Ländern hat der Versicherungsspezialist dabei im vergangenen Herbst befragt, darunter auch 1.200 Führungskräfte, die in großen Firmen mit einem Jahresumsatz von mehr als 500 Millionen Dollar tätig sind. 

Das Ergebnis: Cyberangriffe führen aktuell die Liste der potenziellen Gefahren für Unternehmen an. Auf den weiteren Rängen zwei bis vier folgen Betriebsunterbrechungen, aber auch Naturkatastrophen und Pandemien, heißt es in einer dpa-Meldung bei Zeit Online weiter.

Dabei seien die beiden Hauptgefahren, also Cyberangriffe und Betriebsunterbrechung, keineswegs klar getrennt voneinander zu betrachten, denn häufig hingen sie in der Praxis auch zusammen. Ein Beispiel seien etwa Ransomware-Attacken auf Unternehmen: Dabei dringen Angreifer in die Systeme der Firmen ein und lassen Schadprogramme zum Einsatz kommen, durch welche die Systeme verschlüsselt und somit von den Firmen nicht mehr genutzt werden können. Zur Entschlüsselung verlangen die Täter dann Lösegeld, weshalb die eingesetzten Programme auch Verschlüsselungs- oder Erpressungstrojaner genannt werden. In solchen Fällen gehen Betriebsunterbrechungen mit den digitalen Angriffen einher.

Selbst Vorsichtsmaßnahmen und der Einsatz entsprechender IT-Technologie könnten Firmen keine hundertprozentige Sicherheit gegen Angriffe verschaffen: „Die Unternehmen stecken sehr viel Geld in die Weiterentwicklung der IT-Sicherheit, aber dennoch stellen wir fest, dass Angreifer durchkommen und Unternehmen zum Teil auch enorm schädigen können“, wird AGCS-Manager Jens Krickhahn zitiert. Laut dem US-Anbieter Cybersecurity Ventures lagen die globalen Schäden durch Cyberkriminalität im vergangenen Jahr bei sechs Billionen Dollar, wobei die Summe bis 2025 noch auf 10,5 Billionen Dollar anwachsen könne.

Commerzbank wendet sich von europäischem Payment-Projekt ab

Um gegen die Macht und Reichweite großer US-amerikanischer Zahlungsdienste wie PayPal anzugehen, hatten sich hierzulande verschiedene Banken vereint, um eine eigene europäische Alternative zu schaffen, die Zahlungsmittelinitiative EPI. Doch nun wendet sich mit der Commerzbank ein namhafter Player vom Vorhaben ab.

„Die verbliebene Reichweite (Marktabdeckung) und relativ hohe Anfangsinvestitionen stehen nicht mehr im Einklang“, ließ die Bank laut Spiegel Online über einen Sprecher verlauten. „Damit sind wesentliche Voraussetzungen für eine strategische Investition nicht gegeben.“ Entsprechende Gerüchte über einen Rückzug der Commerzbank und etwaiger anderer Projektpartner waren bereits Ende vergangenen Jahres aufgekommen. Im Gegensatz zur Commerzbank stellt sich die Deutschen Bank weiter hinter die Initiative: „Wir unterstützen nach wie vor eine europäische Lösung“, kommentierte das Zahlungshaus.

Social Commerce wächst weiter

Der Bereich Social Commerce verzeichnet weiteren Rückenwind: Das Einkaufen über Social-Media-Portale wird wohl in den kommenden Jahren – konkret bis 2025 – enorme Schübe verzeichnen und laut dem Beratungsunternehmen Accenture dreimal so schnell wachsen wie der herkömmliche Online-Handel, heißt es bei Fashion United. In Zahlen ausgedrückt bedeutet dies einen Sprung des Volumens von 492 Milliarden auf 1,2 Billionen US-Dollar. Aktuell liege der Anteil des Social Commerce an den Online-Käufen bei rund zehn Prozent, in drei Jahren solle dieser Prognosen zufolge rund 17 Prozent erreichen. 

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Über die Autorin

Tina Plewinski
Tina Plewinski Expertin für: Amazon

Bereits Anfang 2013 verschlug es Tina eher zufällig in die Redaktion von OnlinehändlerNews und damit auch in die Welt des Online-Handels. Ein besonderes Faible hat sie nicht nur für Kaffee und Literatur, sondern auch für Amazon – egal ob neue Services, spannende Technologien oder kuriose Patente: Alles, was mit dem US-Riesen zu tun hat, lässt ihr Herz höherschlagen. Nicht umsonst zeigt sie sich als Redakteurin vom Dienst für den Amazon Watchblog verantwortlich.

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