Die Staatsanwaltschaft Berlin hat wegen eines Hackerangriffs auf den Energiekonzern Rosneft Deutschland ein Verfahren eingeleitet und das Bundeskriminalamt (BKA) mit den Ermittlungen beauftragt. Hacker des Kollektivs Anonymous haben den Angriff durchgeführt und nach eigenen Angaben 20 Terabyte an Daten erbeutet und außerdem 59 Apple-Geräte aus der Ferne gelöscht. Aufgrund der Schwere des Vorfalls hat das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) eine Cybersicherheitswarnung an weitere Unternehmen der Mineralölwirtschaft herausgegeben. Das berichtet der Spiegel.
Rosneft habe den Vorfall selbst dem BSI gemeldet und Strafanzeige erstattet. Aus Sicherheitsgründen habe man die Systeme vorerst vom Netz genommen, der Betrieb von Pipelines und Raffinerien sei aber nicht beeinträchtigt. Anonymous hat den Vorfall selbst publik gemacht und entsprechende Screenshots veröffentlicht. Man habe Rosneft angegriffen, weil der Konzern „im Zentrum von Putin und seinem engsten Zirkel“ stehe, erklärte Anonymous gegenüber dem Spiegel. „Deutschland und Europa haben sich in eine energiepolitische Abhängigkeit begeben zu einem Diktator und Kriegstreiber mit Schwurbelfantasien von einem großrussischen Reich“.
Erst nach zwei Wochen seien die Hacker in den Rosneft-Systemen aufgefallen. „Mit etwas mehr Zeit hätte man auch gern noch eine Kündigung an Schröder verschickt“, so die Hacker zum Spiegel. Kritische Infrastruktur sei nicht in Gefahr gewesen, betont Anonymous. Rosneft Deutschland war nach eigenen Angaben in den vergangenen Jahren für etwa ein Viertel aller Rohölimporte nach Deutschland zuständig.
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wie die russischen ermittlungen zu russischen hackern.
dann können alle in frieden leben.
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