Nachdem YouTube den Kanal des russischen Parlaments gesperrt hat, will das Land nun das Videoportal ausschließen. YouTube hatte am Wochenende den Kanal der russischen Staatsduma gesperrt, auf dem die Plenarsitzungen übertragen werden. Bereits am Samstag war der Kanal nicht mehr aufrufbar, die Staatsduma informiert darüber bei dem russischen Netzwerk VKontakte. YouTube-Mutter Google habe die Blockade mit Sanktionen und sich daraus ergebenden Handelsbestimmungen begründet, so T-Online.
Ende März wurde die gesamte russische Staatsführung von den USA auf die Sanktionsliste gesetzt – als Reaktion auf den Angriff auf die Ukraine. Parlamentschef Wjatscheslaw Wolodin erklärte via Telegram, dass IT-Unternehmen von den US-Behörden zu einem „Informationskrieg“ gezwungen werden. „Das können wir nicht zulassen“, so Wolodin. Für Russland ist der Vorgang Grund genug, nach Facebook, Instagram und Twitter auch YouTube ins Visier zu nehmen. Maria Sacharowa, Sprecherin des russischen Außenministeriums, schrieb dazu auf Telegram: „Anscheinend hat YouTube sein eigenes Urteil unterzeichnet. Speichert eure Inhalte, übertragt sie auf russische Plattformen. Und zwar schnell.“
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