IT-Angriffe mit Erpressungstrojanern nehmen immer weiter zu und die Entwicklung ist dramatisch: 67 Prozent der deutschen mittelständischen Unternehmen sind im vergangenen Jahr mit Ransomware-Attacken angegriffen worden. Das geht aus dem jährlichen Bericht „The State of Ransomware“ der IT-Sicherheitsfirma Sophos hervor. Das ist ein deutlicher Anstieg im Vergleich zu 2020. In 61 Prozent der Fälle wurden Daten des jeweiligen Unternehmens verschlüsselt.
Dabei geben 71 Prozent der Firmen an, die Daten aus Sicherungskopien wiederhergestellt zu haben. Gleichzeitig aber sagen 42 Prozent der Betroffenen, dass sie das Lösegeld gezahlt haben. Diese Überschneidung erklärt Chester Wisniewski, Forschungschef bei der britischen IT-Sicherheitsfirma Sophos, gegenüber dem Spiegel so: „Sie versuchen, die Veröffentlichung von internen Daten zu verhindern.“ Die Opfer seien nicht überzeugt, alle Daten mit dem Schlüssel der Täter wiederzubekommen und nutzen daher Sicherungskopien. „Aber sie wollen auch nicht als kompromittierte Organisation im Blog der Täter auftauchen und den Vorfall bei den Datenschutzbehörden melden müssen, also zahlen sie zusätzlich das Lösegeld“, so Wisniewski.
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