18-jähriger Hacker soll Uber „total kompromittiert“ haben

Veröffentlicht: 16.09.2022
imgAktualisierung: 16.09.2022
Geschrieben von: Michael Pohlgeers
Lesezeit: ca. 2 Min.
16.09.2022
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Uber App
© Audio und werbung / Shutterstock.com
Der Fahrdienstvermittler ist offenbar Opfer eines großen Hackerangriffs geworden.


Ein 18-jähriger Hacker soll den US-Fahrdienstvermittler Uber erfolgreich angegriffen haben. Wie Sicherheitsforscher der New York Times laut Heise Online bestätigt hätten, sei das Unternehmen „total kompromittiert“. Der Angreifer habe belegen können, sich Zugang zu vielen internen Systemen von Uber verschafft zu haben. Unter anderem könne er auf die E-Mails, den Cloudspeicher und die Quellcode-Repositories zugreifen. 

Uber habe die internen Systeme nach Bekanntwerden des Vorfalls teilweise offline genommen und seine Mitarbeiter angewiesen, nicht mehr auf interne Kommunikationskanäle zuzugreifen. Das Unternehmen sei mit der Aufklärung des Vorfalls beschäftigt und habe auch die Behörden informiert. 

Bessere Bezahlung von Fahrerinnen und Fahrern gefordert

Der mutmaßliche Hacker habe sich im Nachgang gemeldet und sich zu dem Angriff bekannt. Die „mangelnden Sicherheitsvorkehrungen“ des Unternehmens habe er per Social Engineering überwunden. Bei dieser Form des Angriffs werden Mitarbeiter eines Unternehmens dazu verleitet, vertrauliche Informationen preiszugeben, Sicherheitsfunktionen außer Kraft zu setzen oder bestimmte Software zu installieren, über die die Angreifer dann Zugriff auf Systeme erlangen können.

Der 18-Jährige habe sich in einer internen Nachricht an die Uber-Belegschaft gewandt, sich zu dem Hack bekannt und eine höhere Bezahlung für die Fahrerinnen und Fahrer des Unternehmens gefordert, heißt es. Er habe noch immer „so gut wie unbeschränkten Zugriff“ auf die Systeme, wie ein Sicherheitsforscher von Yuga Labs, der mit dem mutmaßlichen Hacker in Kontakt steht, erklärte. 

Nicht der erste Cyberangriff auf Uber

Uber war bereits in der Vergangenheit Opfer von Cyberangriffen geworden: 2016 konnten Hacker Daten von rund 50 Millionen Fahrgästen stehlen. Das Unternehmen verschwieg den Vorfall ein Jahr lang. Die Lösung des Konflikts wurde ebenfalls kritisiert: Uber soll dem Hacker 100.000 Dollar aus dem Bug-Bounty-Programm geboten haben, damit dieser die Daten lösche.

Michael Pohlgeers

Michael Pohlgeers

Expert/in für: Marktplätze

Veröffentlicht: 16.09.2022
img Letzte Aktualisierung: 16.09.2022
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