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Hacker erbeuten bei WhatsApp 487 Millionen Telefonnummern

Veröffentlicht: 28.11.2022 | Geschrieben von: Ricarda Eichler | Letzte Aktualisierung: 01.02.2023
WhatsApp Logo und offenes Schloss

In einem Forum im Darknet werden derzeit 487 Millionen Telefonnummern aktiver WhatsApp-Nutzerinnen und -Nutzer zum Verkauf angeboten. Wie das Portal Cybernews zuerst berichtete, sind darunter allein über 6 Millionen deutsche Kontakte, die der Hacker für 2.000 US-Dollar verkauft. Neben deutschen Nummern seien auch Kontakte aus 84 anderen Ländern dabei. Darunter 45 Millionen aus Ägypten, 35 Millionen aus Italien und 32 Millionen aus den USA.

Wie genau der Hacker an die Beute gelangte, ist nicht bekannt. Cybernews mutmaßt jedoch, dass es sich um einen Fall von so genanntem Daten-Scraping handele. Dabei werden lediglich frei zugängliche Informationen ausgelesen. Wenn dem so ist, könnte man zumindest ein tatsächliches Datenleck seitens WhatsApp ausschließen. Eine diesbezügliche Anfrage seitens Cybernews beim WhatsApp Mutterkonzern Meta blieb bisher unbeantwortet. 

 

Neben lästigen Werbeanrufen können die erbeuteten Telefonnummern auch für Betrugsmaschen genutzt werden. So kursieren immer wieder Tricks, wie der Enkel- oder Tochter-Trick. Dabei erhalten Opfer eine Nachricht einer unbekannten Nummer, die behauptet, dass das Telefon des Kindes defekt sei. Da er oder sie so nicht auf das Online-Banking zugreifen könne, wird um Hilfe bei einer Überweisung gebeten. Die Verbraucherzentrale rät hierbei, stets zunächst unter der bekannten Nummer der vermeintlichen Person nachzufragen und auf keinerlei Geldforderungen einzugehen.

Maximal schwammig: Erklärung für Digitale Grundrechte

Noch im Dezember soll die Erklärung für Digitale Grundrechte im EU-Parlament unterzeichnet werden. Nun konnten sich Parlament, Ratspräsidentschaft und Kommission auf einen finalen Entwurf hierzu geeinigt. Ziel des Dokuments ist es als Richtlinie für die zukünftige Digitalgesetzgebung zu dienen. Wie Netzpolitik.org berichtet, enthält der Text dabei jedoch wenig wirklich Verbindliches.

 

So spricht der Entwurf sich zwar einerseits für einen Schutz der Privatsphäre am Arbeitsplatz aus – ein konkretes Verbot von Überwachung am Arbeitsplatz sucht man jedoch vergeblich. Weiterhin wird zwar Internetnutzerinnen und -nutzern die Vertraulichkeit privater Kommunikation und Informationen zugesichert, doch die zuvor diskutierte Chatkontrolle steht trotzdem immernoch im Raum.

Auch in anderen digitalen Streitthemen wie Digitalsteuer versus Netzneutralität oder aber der Klarnamenspflicht versucht sich der Text maximal schwammig auszudrücken. So wird beispielsweise betont, dass Plattformbetreiber stärker in die Verantwortung genommen werden sollen, Nutzerinnen und Nutzer zu schützen durch Informationsherausgabe zu schützen. Ob hieraus aber direkt eine Klarnamenspflicht erwächst, ist reine Interpretationssache. 

Jede Woche warten Deutsche 46 Minuten auf das Internet

Dass Deutschland in Sachen Internetgeschwindigkeit ziemlich hinterherhinkt, ist leider bekannt. Wie nun eine Umfrage des Internetknoten-Betreibers DE-CIX aufzeigt, beträgt die reine wöchentliche Wartezeit rund 46 Minuten. Auf das Jahr hochgerechnet bedeutet, ist dass knapp eine ganze Arbeitswoche reine Wartezeit. 

Das Homeoffice schneidet dabei sogar etwas besser ab als das Büro: nur 35 Prozent der zu Hause Arbeitenden beklagte sich über häufige Internetverzögerungen – im Büro betrifft dies 40 Prozent. Verursacher Nummer eins sind vor allem Videokonferenzen (39 Prozent), dicht gefolgt von Downloads (26 Prozent). Wenig überraschend ist auch, dass die vermutete Hauptursache in einer Überlastung des Internets liegt

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Über die Autorin

Ricarda Eichler
Ricarda Eichler Expertin für: Nachhaltigkeit

Ricarda ist im Juli 2021 als Redakteurin zum OHN-Team gestoßen. Zuvor war sie im Bereich Marketing und Promotion für den Einzelhandel tätig. Das Schreiben hat sie schon immer fasziniert und so fand sie über Film- und Serienrezensionen schließlich den Einstieg in die Redaktionswelt.

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