Hackerangriff auf ATU legt Systeme lahm

ATU ist am vergangenen Donnerstag (18. Mai) Opfer eines Hackerangriffs geworden. Der Autoteilespezialist aus der Oberpfalz teilte mit, dass die IT-Infrastruktur betroffen sei und es zu Einschränkungen bei verschiedenen Services komme. 

Zunächst war etwa der Internetauftritt des Unternehmens nicht erreichbar. Gleiches galt für die Kommunikation via Telefon. Aktuell lässt sich der Online-Präsenz ein Hinweis entnehmen, nach dem zumindest der Filialbetrieb in ganz Deutschland gesichert sei, wobei es auch hier zu Verzögerungen kommen könne: „Wir bitten unsere Kunden um Geduld, falls es in den Filialen zu längeren Wartezeiten kommen sollte. Sobald wir neue Informationen haben, werden wir Sie an dieser Stelle mit Updates informieren.“

ATU bringt Übergangslösungen auf den Weg

Wie lange die Störungen anhalten werden, ist nach aktuellem Stand offenbar nicht klar. Man analysiert den Angriff und arbeite zudem an Gegenmaßnahmen, heißt es weiter. Zwar gab es auch zum Beginn der neuen Woche offenbar keine neuen Informationen zu den Tätern, jedoch habe ATU erste Erfolge bei seinen Systemen verzeichnen können: So seien etwa die stationären Geschäfte wieder telefonisch zu erreichen. 

Auch das komplette digitale Angebot werde Schritt für Schritt wieder hochgefahren, berichtet die Zeit mit Verweis auf Unternehmensaussagen. „Wir arbeiten weiterhin mit internen und externen Experten intensiv an der Behebung der IT-Störung“, wird ein Firmensprecher zitiert. „Gleichzeitig haben wir mehrere Übergangslösungen installiert, um die wichtigsten Prozesse vor Ort durchführen zu können.“

Polizei ermittelt

Im Rahmen des Hackerangriffs auf ATU habe die Kriminalpolizei in Weiden nach Informationen des ZDF bereits Ermittlungen eingeleitet. Details wurden dabei allerdings nicht genannt. 

ATU ist Teil der französischen Mobivia-Gruppe und kann laut eigener Aussagen auf ein Netz von etwa 550 Filialen im deutschen und österreichischen Raum blicken. Rund 10.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter umfasse die Belegschaft. Der Umsatz betrage im Jahr etwa eine Milliarde Euro.