Einkaufen per Sprachbefehl

Besonders die jungen Deutschen nutzen Voice-Commerce

Veröffentlicht: 18.11.2019 | Geschrieben von: Tina Plewinski | Letzte Aktualisierung: 18.11.2019
Voice Commerce: Lautsprecher mit Symbolen

Immer mehr Menschen nutzen Sprachassistenten in ihrem Alltag: Laut einer aktuellen Studie, in deren Rahmen die Unternehmensberatung PwC fast 22.000 Verbraucher in 27 Ländern auf der ganzen Welt befragt hat, greifen 11 Prozent der Deutschen mindestens einmal in der Woche auf die digitalen Helfer wie Amazon Echo oder Google Home zurück, um auf diesem Weg Einkäufe zu erledigen. Mit diesem Wert liegen die deutschen Verbraucher sogar ein wenig über dem europäischen Durchschnitt – dieser liegt demnach bei 8 Prozent.

Wenig verwunderlich: Jüngere Verbraucher scheinen den Sprachassistenten aufgeschlossener gegenüberzustehen: Betrachtet man die Gruppe der Deutschen, die jünger als 35 Jahre alt sind, offenbart sich, dass jeder Fünfte von ihnen (19 Prozent) ein- oder mehrmals in der Woche via Voice-Commerce einkauft.

Viele Verbraucher wollen sich Sprachassistenten zulegen

Der Trend hin zum Einkaufen per Sprachbefehl dürfte künftig durch eine Verbreitung der technischen Voraussetzungen weiter wachsen: Aktuell besitzt demnach bereits jeder Achte Deutsche (13 Prozent) einen Sprachassistenten. Ganze 19 Prozent gaben im Zuge der Befragung an, sich einen solchen zulegen zu wollen.

„Gerade jüngere Verbraucher sind es gewohnt, dass sie über ihr Smartphone schnellen Zugang zu Informationen haben und ihre Wünsche unmittelbar erfüllen können“, sagt Christian Wulff, Leiter des Bereiches Handel und Konsumgüter bei PwC Deutschland. „Der Erfolg von Voice-Commerce im Handel hängt vor allem von zwei Faktoren ab: Die Nutzung der Sprachassistenten muss unkompliziert sein und die Anforderungen an den Datenschutz erfüllen.“

Auch der Online-Lebensmittelkauf wächst

Die Studie von PwC gibt nicht nur Einblicke in die Nutzung von Sprachassistenten und den Voice-Commerce, sondern auch in den Online-Handel mit Lebensmitteln: Laut der Befragung kaufen mittlerweile 17 Prozent der Deutschen ihre Lebensmittel auch auf Online-Wegen ein – zum Vergleich: Dieser Wert lag vor drei Jahren nur bei acht Prozent und hat sich demnach seither verdoppelt.

Im Vergleich mit anderen europäischen Ländern hinkt Deutschland beim Online-Lebensmittelkauf allerdings noch hinterher: Während 32 Prozent der Deutschen Lebensmittel künftig online besorgen wollen, sind es beispielsweise in Frankreich 46 Prozent, in Großbritannien 47 Prozent und in Polen ganze 58 Prozent der Verbraucher.

Diese Zurückhaltung ist durch verschiedene Faktoren bedingt und kann unter anderem auf ein gut ausgebautes Supermarktnetz in Deutschland zurückgeführt werden. „Weitere wichtige Gründe, wieso viele europäische Verbraucher Lebensmittel noch immer lieber im stationären Handel besorgen: 64 Prozent wollen die Produkte sehen und anfassen, 29 Prozent sorgen sich um die Produktqualität und 28 Prozent fühlen sich von Lieferkosten abgeschreckt“, heißt es bei PwC weiter.

Nähere Details zur Studie finden Sie hier.

Über die Autorin

Tina Plewinski
Tina Plewinski Expertin für: Amazon

Bereits Anfang 2013 verschlug es Tina eher zufällig in die Redaktion von OnlinehändlerNews und damit auch in die Welt des Online-Handels. Ein besonderes Faible hat sie nicht nur für Kaffee und Literatur, sondern auch für Amazon – egal ob neue Services, spannende Technologien oder kuriose Patente: Alles, was mit dem US-Riesen zu tun hat, lässt ihr Herz höherschlagen. Nicht umsonst zeigt sie sich als Redakteurin vom Dienst für den Amazon Watchblog verantwortlich.

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