
Um trotz Geschäftsschließungen, weniger Kundenzustrom oder sinkender Nachfrage während der Corona-Pandemie Waren oder Dienstleistungen zu verkaufen, blieb vielen Unternehmen hauptsächlich das Internet als Vertriebsweg.
Während große oder etablierte Online-Player diesen auch erfolgreich nutzen konnten, sieht es bei kleineren und mittelständischen Unternehmen (KMU) anders aus: Über die Hälfte glaubt, dass die Coronakrise die Digitalisierung ihres Geschäfts kaum oder gar nicht beeinflusst hat. Der Anteil jener, die glauben, dass wegen Corona keinerlei Veränderungen in der Digitalisierungsstrategie passiert seien, liegt bei 19 Prozent.
Vor allem habe sich das Netz bei den KMU noch nicht als Verkaufskanal etabliert: Nur knapp jede zehnte Firma eröffnete während der Pandemie einen Online-Shop – 16 Prozent verfügten schon über einen. Das zeigt eine repräsentative Umfrage des Cloud-Anbieters Ionos (United Internet), an der 945 Personen zwischen dem 11. und 21. Dezember 2020 teilnahmen.
Immer mehr Unternehmen setzen auf Mailings, Branchenverzeichnisse und Social Media
Doch offenbar halten sich auch viele Firmen bereits für ausreichend digitalisiert – das zumindest gaben sechs von zehn Unternehmen an, gut ein Viertel schließe aus, dass Maßnahmen in diese Richtung für sie notwendig seien.
Wenn Digitalisierungsmaßnahmen ergriffen wurden, dann vor allem, um verstärkt online zusammen zu arbeiten oder um Newsletter und professionelle Mailings zu erstellen, um auf diese Weise die eigenen Kunden besser zu erreichen. 15 Prozent der kleinen Unternehmen haben sich während der Krise erstmals überhaupt einen Internetauftritt zugelegt – etwa die Hälfte besaß diesen bereits vorher. Deutlich intensiviert wurde auch die Präsenz in Online-Branchenverzeichnissen wie GoogleMyBusiness: Vor der Krise nutzte diese Möglichkeiten für eine Online-Präsenz nur knapp ein Drittel, mittlerweile sind es fast 48 Prozent – ein Zuwachs von 17 Prozent. Ebenso verstärkt werden Social-Media-Kanäle inzwischen gepflegt.
Ausbau der Digitalisierungsstrategie erfolgreich
Unterm Strich seien Digitalisierungsmaßnahmen in der Krise von Erfolg gekrönt. Insgesamt hätten etwa sechs von zehn Unternehmen positives Feedback aufgrund der eigenen technischen Weiterentwicklung erhalten. Etwa ein Viertel gab an, dass sie ohne die zusätzlichen Digitalisierung zur Schließung gezwungen gewesen wären. Bei über einem Drittel haben die Maßnahmen dazu geführt, die Verbindung zwischen ihrem Online-Auftritt und dem eigenen, ggf. lokalen, Geschäft, zu verstärken. 42 Prozent konnten ein Kundenwachstum verzeichnen.
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Kommentare
- Wir haben einen eBay Account mit eingerichtet, ohne Shop, das hält die laufenden Kosten unter Kontrolle. Hier kann man ohne Zeitdruck testen, zu welchen Preie kann ich meine Ware Anbieten.
- Wir schalten regelmäßig kostenlose Anzeigen auf ebay Kleinanzeigen mit verkürzten Artikeltexten mit den Hinweis für nähere Informationen auf www.XXXXXXX.de.
- Wir haben uns kostenlos auf Mybusiness von Google eingetragen und unsere Artikel gelistet.
Seit Oktober 2020 werden diese nun auch auf Gooogle Shopping angezeigt. Wir haben für Google
0 Euro für Werbung und Einrichtung bezahlt und werden bei bestimmten Suchbegriffen auf der 1. Seite der Suchergebnisse angezeigt.
Vor der Einrichtung der Onlinepräsenz war die Auftragslage nicht schlecht, hat sich aber enorm verbessert regional und Onlineshop. Im regionale Bereich haben wir jetzt Vorlaufzeiten von 2 Monaten und der Onlinehandel ist zu einen festen Bestandteil geworden und trägt mich als Mitarbeiter in Vollzeit. Das geht natürlich nicht von Heute auf Morgen. Kunden sind vorsichtiger geworden und schauen nach Bewertungen auf den Shop- und Martplatzseiten sowie via Google.
Ein Kanal auf Instagram rundet unsere Präsenz ab. Für uns war es die richtige Entscheidung.
Das sind zwar Mehrkosten (Kosten für den Kontrolleur), die sich aber unter dem Strich immer lohnen.
Ist zwar traurig, dass so etwas nötig ist, aber leider die Realität (und zudem noch viel zu selten).
nachdem ich die Kommentare gelesen habe, nun einige Infos auch von meiner Seite: Einen Onlineshop aufzubauen, der 1. Vertrauen erweckend ist, z. B. Ku-Bewertungen, Versandinformat ionen, gesamte Aufmachung der Anordnung der Produkte, Bezahlformen, einfach alles, ist mega zeitaufwendig und anstrengend. Dass sich da stationäre Shop Besitzer(Innen) nicht (mehr) rantrauen, kann ich völlig verstehen. Einen Onlineshop aufzubauen, der 2. mit Liebe und Zuwendung gestaltet ist, d. h. mit außerordentlich interessanten und informativen Produktbeschrei bungen (PB) sowie guten und aussagekräftige n Bildern, ist überhaupt nicht einfach, da vielen Menschen die "Liebe" zu ihrem Shop oder auch zum Produkt fehlt. Was auch völlig verständlich ist, wie kann man sachliche Dinge, die z. T. meist nicht selbst im eigenen Unternehmen hergestellt wurden, mögen, gar lieben. Einen Onlineshop aufzubauen, der 3. den rechtlichen Aspekten standhält, ist auch nicht einfach. Dennoch einfacher und rechtssicherer geworden. Mein Fazit: Die Zukunft wird digital sein und wer digital ist und dort mitspielen möchte, d. h. sein Geld weiterhin verdienen möchte, muss sich auf den Hosenboden setzen. Das wirtschaftliche Klima ist rauer geworden und wird es weiter werden. Also, nicht acht Stunden lang Zeit im Laden rumschieben, ich hatte selbst zwei stationäre Shops, ich kann mitreden, denn so viele Kund(Inn)en kommen ja nun gerade auch nicht, sondern machen. Einfach machen, so weh es auch tut. Und der Weinabend mit der Freundin (dem Freund), der wird eben von 3 Mal pro Woche auf einmal reduziert, so weh auch das tut. Ich erinnere mich an Nächte, in denen ich bis morgens um 5 Uhr PB gefertigt habe. Hunderte. Aber mit Erfolg! Ich wünsche mir, dass die Unternehmer(Inn en) in DE aufwachen, sich anstrengen und mitmachen, um im globalen Wettbewerb mit vorn bei zu sein. So hart es auch ist. Ansonsten bleibt in Zukunft halt das Angestelltenver hältnis mit dem Risiko weg rationalisiert zu werden. Nicht für jeden aber für viele. Wir selbst machen beim Händlerbund (HB) sehr gute Erfahrungen, haben "teu teu teu" noch keine Abmahnungen erhalten, wir folgen aber auch genau den Hinweisen und Ratschlägen des HBs. Täglich lese ich die Newsletter, die wir erhalten, auch das ist Teil des digitalen Zeitalters. Und ich kann mich nicht beschweren. Es macht wirklich Spaß! Also, am Ball bleiben, egal wo man arbeitet. Das war und ist auch in Zukunft Devise Nr. 1. Danke, und viel Erfolg!
Aber wir haben halt nicht mehr 2005, als man auch als blutiger Anfänger mit einigen Kompletttools einen funktionierende n Onlineshop starten konnte.
Heute sind auch im Online-Business die meisten Stücke des Kuchens verteilt; es gibt längst alles, was man in Geschäften kaufen kann, auch online, und noch viel mehr. Und so mancher längst erfahrener Onlinehändler kämpft täglich seinen Kampf gegen die Tücken von SEO, Rankings, Preisfindung, DSGVO usw.
Wie soll eine 50-jährige Boutiqure-Besit zerin mit Aushilfe, die den Laden voll hat mit unverpackten Klamotten in Kleinst-Kollekt ionen, das mal eben nebenbei wuppen? Ist ja nicht so, das kompetente Web-Agenturen momentan auf Abruf bereit stehen, weil sie nichts zu tun haben.
1&1 und co. versprechen die einfachen Komplett-Lösung en, aber selbst wenn du als Ladenbesitzer mit rudimentären Web-Kenntnissen das Ganze irgendwie geschossen kriegst, und für dein gesamtess Sortiment in mühevoller Kleinarbeit Artikelbeschrei bungen angelegt hast usw. - dann musst du von deinen potentiellen Kunden im Web auch noch gefunden werden.
Und jeder Onlineshop-Besi tzer weiß, dass das noch mal ein ganz eigenes Haifischbecken ist...
Ich habe mich mit vielen anderen Kollegen und Selbständigen darüber beraten. Fast alle haben die gleiche Erfahrung gemacht und daraufhin Ihre angefangenden Projekte fallen lassen. Das ist der Grund warum viele noch nicht online unterwegs sind.
1. Das kostet Geld - und der Umsatz ist lediglich minimal.
2. Der Shop wird im Internet sowieso nicht gefunden - die potentiellen Kunden kaufen nur bei
Amazon und Co.
3. Die aktuelle Rechtslage /Wettbewerbsrec ht u.a.) und das Risiko z.B. durch Abmahnungen
geschädigt zu werden ist immens hoch.
4. Der damit verbundene Zeitaufwand rechnet sich einfach nicht (siehe oben).
Es liegt also an der Politik hier etwas zu ändern - nicht am Unternehmer!!
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