Technik, die diskriminiert? Das ist offenbar weniger weit hergeholt als man annehmen könnte. Ingenieure der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg und der Universität Sønderborg in Dänemark haben eine Studie über technisch bedingte Diskriminierung in Videokonferenzen durchgeführt. In ihrem Fazit zu den schwächelnden Konferenztools heißt es: „Frauen fehlt Charisma“. Zoom, Skype, Microsoft Teams oder Google Meet behandeln demnach Männer- und Frauenstimmen nicht gleich – und das hat ganz praktische technische Gründe, wie Heise berichtet.
Für die Studie ließen Ingo Siegert von der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg und Oliver Niebuhr von der Universität Sønderborg zwölf Testhörerinnen und neun Testhörer Audiobeispiele auf einer Skala von Eins bis Zehn bewerten. Frauenstimmen erreichten dabei „signifikant“ schlechtere Ergebnisse. Die subjektiven Ergebnisse überprüften die Forscher, indem sie die gleichen Aufnahmen mittels akustischer Marker wie Stimmhöhe, Stimmumfang und Klangtiefe analysierten. Im Vergleich zu Männerstimmen fehlten den Frauen dabei wesentliche emotionale Komponenten.
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