Das 5G-Mobilfunknetz befindet sich gerade erst im Ausbau, da denkt Bundesforschungsministerin Anja Karliczek (CDU) offenbar schon an die Zukunft und will jetzt schon in den Nachfolgestandard 6G investieren. Dem Handelsblatt sagte sie: „6G wird die mobile Datentechnologie der Zukunft sein und unsere Kommunikation im nächsten Jahrzehnt revolutionieren. Wir müssen jetzt schon an das Übermorgen denken und neue Schlüsseltechnologien und Standards in den Kommunikationstechnologien von Beginn an mitgestalten.“
Bis 2025 soll das 6G-Netz mit etwa 700 Millionen Euro gefördert werden, das 2030 den 5G-Standard ablösen soll. Daten können mit 6G 100 Mal schneller übertragen werden als mit 5G. Das biete nicht nur Vorteile für die mobile Kommunikation von Privatpersonen, sondern auch für Industrie und Landwirtschaft. Das schnellere Netz eröffne neue Möglichkeiten für die Zusammenarbeit aus der Ferne, etwa bei Behandlungen in der Medizin. Ein Beispiel für neue Möglichkeiten sei hier auch die sogenannte „Extended Reality“ (XR). Damit können Personen in 3D in Echtzeit auf mobile Endgeräte oder in andere Räume projiziert werden.
Um die technologische Souveränität Deutschlands und Europas langfristig zu stärken, seien die hohen Investitionen notwendig. Mit „Hexa-X“ hatte die EU eine eigene 6G-Initiative gestartet, für die 900 Millionen Euro bereitgestellt werden sollen. 22 Unternehmen, darunter Nokia, Ericsson und Siemens haben Hexa-X Ende 2020 angekündigt.
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