In den 90ern hat man mit sechs Jahren mit Bausteinen gebaut, Fußball gespielt oder auf dem Spielplatz gewartet, bis die größeren Kinder das Klettergerüst freigeben. Vielleicht gab es sogar eine Spielkonsole von Nintendo, die war aber am elterlichen Röhrenfernseher angeschlossen, die Zeitfenster zur Nutzung waren also begrenzt. Heute belegt eine YouGov-Studie, dass die Hälfte der Kids das erste Smartphone zwischen sechs und elf Jahren bekommt. Und als Vater findet der Autor dieser Zeilen diese Tatsache maximal befremdlich.
An dieser Stelle sei gleich klargestellt, dass früher sicher nicht alles besser war und dass das natürlich eine andere Zeit war und Kinder heute unter ganz veränderten Rahmenbedingungen aufwachsen. Und das ist mir bewusst! Meine Fünfjährige wartet nicht samstagmorgens auf Darkwing Duck und Chip & Chap bei RTL II und sie wird in ihrem Leben ziemlich sicher nie ein Tamagotchi aus der Nähe sehen. Neben den analogen Klassikern im Kinderzimmer, die nie altern, gibt’s heute animierte Serien bei Netflix, Tonieboxen und die Möglichkeit, bei Papas WhatsApp zwei Dutzend Emojis an Oma zu schicken.
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Ich finde Smartphone eine wesentlich besser kontrollierte Lösung, als nicht so gut steuerbares und werbeverseuchte s Fernsehen. Das gibt es bei uns nicht. Unsere Lösung ist kuratierter und limitiert, und sie können selbst auswählen und lernen den digitalen Umgang von der Pike auf. Ansonsten schauen Sie jeden Abend auf dem Chromebook eine Folge der Sendung mit dem Elefanten an in der ARD Mediathek an. Das vermittelt eine Menge Wissen.
Nebeneffekt von all dem:
Sowohl Handy, als auch die Sendung dem Elefanten, sind beides Dinge, die man zur manchmal leider notwendigen, aber wirksamen negativen Motivation nutzten kann. "Also wenn's jetzt nicht bald ist Bad geht, wird das heute leider nichts mehr mit dem Elefanten..."
Auch war es in Kita Schließzeiten eine Möglichkeit als zuhause arbeitende Eltern mal ein bisschen Ruhe zu haben...
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