Auf EU-Ebene wird derzeit über eine Verordnung für den Einsatz von künstlicher Intelligenz diskutiert. Die EU-Staaten haben im Dezember 2022 Regeln aufgestellt, die die Sicherheit von KI-Systemen und deren Vereinbarkeit mit den Grundrechten garantieren sollen. Aktuell sind EU-Staaten und Europaparlament dabei, sich darüber zu verständigen. Je höher potenzielle Gefahren eines Systems sind, desto höher sollen die Anforderungen sein. Außerdem sind für Regelverstöße empfindliche Strafen vorgesehen.
Eine Untersuchung der Plattform appliedAI, die am Dienstag dem bayerischen Digitalministerium vorgelegt werden soll, zeichnet nun ein düsteres Bild für KI-Anwendungen im EU-Raum. Mehr als die Hälfte der KI-Anwendungen würde mit den neuen Regeln demnach in den Hochrisiko-Bereich fallen. Eine weitere Nutzung wäre nur mit erheblichem finanziellen und personellen Mehraufwand möglich. „Die Studie zeigt: Der Entwurf der KI-Verordnung der EU ist zu risikofixiert und an zu vielen Stellen noch unklar. Ein solches Regelwerk funktioniert in der Praxis nicht und bringt unnötige Hürden für die Wirtschaft“, so Bayerns Digitalministerin Judith Gerlach (CSU) laut Handelsblatt.
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