Experiment

ChatGPT kann offenbar die Entwicklung von Aktien vorhersagen

Veröffentlicht: 13.04.2023 | Geschrieben von: Christoph Pech | Letzte Aktualisierung: 29.08.2023
ChatGPT

Erst kürzlich legte ein Bericht von Goldman Sachs dar, dass künstliche Intelligenz in Zukunft bis zu 300 Millionen Arbeitsplätze weltweit gefährden könnte. Allein im Finanzsektor könnten 35 Prozent der Arbeitsplätze in Gefahr sein. Ein Experiment, das der Finanzprofessor Alejandro Lopez-Lira durchgeführt hat, könnte diese Vorhersage nun bestätigen. Sein Experiment habe gezeigt, dass Sprachmodelle wie ChatGPT möglicherweise die Entwicklung von Aktienkursen voraussagen könnten.

Lopez-Lira nutzte ChatGPT zur Analyse von Nachrichten und um festzustellen, ob sich diese positiv oder negativ auf bestimmte Aktien auswirkten, so CNBC. Im Ergebnis habe sich gezeigt, dass ChatGPT die Kursentwicklung des kommenden Tages deutlich besser prognostizieren konnte als der Zufall. Wenn ChatGPT tatsächlich in der Lage ist, Aktienkurse auf Basis von Finanznachrichten zu verstehen und zu analysieren, dann könnte dies hoch bezahlte Arbeitsplätze im Finanzsektor zerstören, so CNBC.

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Grenzen der KI

Lopez-Lira sagte, er sei von den Ergebnissen überrascht und fügte hinzu, dass sie darauf hindeuten, dass erfahrene Investoren noch kein maschinelles Lernen im Stil von ChatGPT in ihren Handelsstrategien verwenden. „Wenn wir Computer haben, die nur die Schlagzeilen lesen, werden die Schlagzeilen mehr Bedeutung haben, und wir können sehen, ob jeder Zugang zu Maschinen wie GPT haben sollte“, so Lopez-Lira.

Das Experiment habe allerdings auch gezeigt, welche Grenzen KI im Finanzbereich noch habe. Es enthielt zum Beispiel keine Zielpreise und ließ die KI auch keine Berechnungen anstellen. Technologie wie ChatGPT erfinde oft einfach Zahlen. Die Analyse von Schlagzeilen ist zudem bereits eine weit verbreitete Handelsstrategie.

In dem Experiment untersuchte Lopez-Lira über 50.000 Schlagzeilen eines Datenanbieters über öffentliche Aktien u. a. an der New Yorker Börse Nasdaq und fütterte diese ChatGPT 3.5. Anschließend wurde die Rendite der Aktien am Folgetag untersucht. Letztendlich stellte Lopez-Lira fest, dass das Modell in fast allen Fällen besser abschnitt, wenn es durch eine Schlagzeile informiert wurde. ChatGPT war auch besser als kommerzielle Datensätze mit menschlichen Stimmungsbewertungen. Einige Hedge Funds haben sich bereits an Lopez-Lira gewandt, um mehr über seine Forschung zu erfahren.



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Über den Autor

Christoph Pech
Christoph Pech Experte für: Digital Tech

Christoph ist seit 2016 Teil des OHN-Teams. In einem früheren Leben hat er Technik getestet und hat sich deswegen nicht zweimal bitten lassen, als es um die Verantwortung der Digital-Tech-Sparte ging. Digitale Politik, Augmented Reality und smarte KIs sind seine Themen, ganz besonders, wenn Amazon, Ebay, Otto und Co. diese auch noch zu E-Commerce-Themen machen. Darüber hinaus kümmert sich Christoph um den Youtube-Kanal.

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