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Die Corona-Warn-App geht schlafen

Veröffentlicht: 02.05.2023 | Geschrieben von: Christoph Pech | Letzte Aktualisierung: 26.06.2023
Corona-Warn-App

Die Corona-Warn-App war für viele Menschen ein ständiger Begleiter in der Corona-Pandemie. Doch nachdem die Politik die Pandemie für beendet erklärt hat, ist die App nun offenbar nicht mehr notwendig. Seit dem 1. Mai gibt die App keine Warnungen nach Kontakten mit positiv getesteten Personen mehr aus. Ab Juni soll die App darüber hinaus in den sogenannten „Schlafmodus“ versetzt werden. Dann wird es auch keine Updates mehr geben. Allerdings könne die App schnell wieder „aufgeweckt“ werden, sofern die Situation es erfordert.

Man könne die App weiter auf dem Smartphone behalten und sie etwa für den elektronischen Impfausweis weiter nutzen. Es sei, so Heise, aber sinnvoller, dafür eine andere App zu nutzen, die auch weiterhin Updates erhält, etwa die CovPass-App.

Die Corona-Warn-App startete im Juni 2020 und wurde nach Angaben des Gesundheitsministeriums 48 Millionen Mal heruntergeladen. Insgesamt wurden 270 Millionen Warnungen an andere Nutzer:innen ausgegeben. Die Gesamtkosten für Entwicklung und Betrieb der App betragen 220 Millionen Euro. Die Verträge mit SAP und T-Systems, die für Entwicklung und Betrieb verantwortlich sind, enden am 31. Mai. Im Falle einer Reaktivierung müssten diese also wohl erneuert werden.

Regeln für KI: EU einigt sich

Das EU-Parlament will die weltweit erste umfangreiche Regulierung für künstliche Intelligenz auf den Weg bringen. In der vergangenen Woche einigten sich Abgeordnete des Parlaments darauf, den Artificial Intelligence Act an die nächste Verfahrensstufe weiterzuleiten, wie der Spiegel berichtet. KI-Systeme sollen auf Basis ihres Risikoniveaus eingestuft werden. Systeme mit hohem Risiko sollen ein hohes Maß an Transparenz voraussetzen. An dem Vorstoß gibt es auch Kritik: In einem offenen Brief warnen Expert:innen vor einer Überregulierung. Sie seien zwar für eine KI-Aufsicht, man müsse jedoch darauf achten, dass Europa wettbewerbsfähig bleibe.

ChatGPT erstellt pronograpfische Inhalte – trotz Sperre

Problematische Themen wie Waffen, Drogen, Hassrede, aber auch Sex, sind bei ChatGPT und anderen KI-Chatbots eigentlich gesperrt. Doch diese Sperren lassen sich offenbar umgehen, wie Futurism berichtet. Während OpenAI immer neue Sperren einbaut, findet die Internetgemeinde Workarounds. In einem Reddit-Subforum veröffentlichen Nutzer:innen Prompts (also Befehle an ChatGPT), die die Sperren aushebeln. Fordert man ChatGPT auf, pornografische Inhalte zu schreiben, verweigert die KI die Aufforderungen. Überzeugt man die KI aber davon, eine Schriftstellerin von Erotikbüchern zu sein, gibt ChatGPT nicht jugendfreie Texte von sich. OpenAI habe es mit der neuen Version GPT-4 aber wieder schwieriger gemacht, die Sperren der KI auszuhebeln – zumindest, bis die Community neue Workarounds findet.

Über den Autor

Christoph Pech
Christoph Pech Experte für: Digital Tech

Christoph ist seit 2016 Teil des OHN-Teams. In einem früheren Leben hat er Technik getestet und hat sich deswegen nicht zweimal bitten lassen, als es um die Verantwortung der Digital-Tech-Sparte ging. Digitale Politik, Augmented Reality und smarte KIs sind seine Themen, ganz besonders, wenn Amazon, Ebay, Otto und Co. diese auch noch zu E-Commerce-Themen machen. Darüber hinaus kümmert sich Christoph um den Youtube-Kanal.

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Kommentare  

#1 anja 2023-05-03 14:24
ich kenne keinen, der diese app je nutzte, weil die zum einen keiner wollte und zum anderen eh nie funktionierte. aber es war mal wieder ein zig-millionen-e uro-grab, denn der steuerzahler hat's ja ! genaugenommmen wurde die app (die viele nur mal aus neugier runterluden und wieder löschten) von den bürgern bereits vor jahren zu grabe getragen.
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