Apple Vision Pro

Apple präsentiert seine erste Datenbrille

Veröffentlicht: 06.06.2023 | Geschrieben von: Christoph Pech | Letzte Aktualisierung: 06.06.2023
Apple Vision Pro

Virtual Reality (VR) und Augmented Reality (AR) geistern als Buzzwords seit Jahren durch die Techbranche. Meta hat es versucht, Microsoft, Sony mit Playstation VR auch. Jetzt springt auch Apple auf den Zug auf und will alles besser machen: Auf der Entwicklerkonferenz WWDC in Cupertino hat der Konzern seine erste Datenbrille vorgestellt. Die Apple Vision Pro soll für Mixed-Reality-Brillen das werden, was das iPhone damals für die „Mobiltelefone“ wurde.

Die Vision Pro soll keine normale VR-Brille sein, sondern ein „räumlicher Computer“, wie Mike Rockwell von Apple sagt. Tim Cook sprach in seiner Keynote gar von einer „neuen Ära des Computers“. Weiter sagte er: „Die Vision Pro baut auf Jahrzehnte der Innovation bei Apple, ist um Jahre voraus und anders als alles, das bisher geschaffen wurde — mit einem revolutionären neuen Eingabesystem und Tausenden von bahnbrechenden Innovationen.“ Was steckt hinter den großen Worten?

Tragbarer Mac-Bildschirm

In der Präsentation wirkt die Darstellung der Vision Pro wie die dreidimensionale Variante des Computerbildschirms. Apps, Browser und Ordner werden in einer Rundumansicht im Raum angezeigt und schweben virtuell um die Nutzer herum. Gesteuert wird die virtuelle Benutzeroberfläche mit den Augen, mit Handgesten und per Sprache. Um mit dem recht großen Headset den Kontakt zur Außenwelt nicht zu verlieren, werden die Augen dem Gegenüber automatisch über einen Außenbildschirm sichtbar gemacht – Apple nennt dieses Feature EyeSight. Befindet man sich aber gerade zum Beispiel in einem Spiel, wird dem Gegenüber lediglich signalisiert, dass man gerade beschäftigt ist.

In der Brille stecken zwölf Kameras, fünf Sensoren und sechs Mikrofone, damit man seine Umgebung auch während der Nutzung wahrnehmen kann. Mit einer Außenkamera lassen sich Bilder und Videos aufnehmen. Apple präsentiert dies als großes Erinnerungsfeature. Vergangene Momente sollen sich damit wieder erleben lassen. Auch FaceTime soll ein ganz neues Erlebnis werden. Anrufteilnehmer werden in großen Kacheln angezeigt und von einem selbst wird ein digitaler Avatar dargestellt – ansonsten würden andere Anrufteilnehmer wohl nur ein sehr großes Augenpaar sehen.

 

Neuer App Store, neues Betriebssystem – und auch Entertainment

Ein eigener App Store soll speziell auf die Brille zugeschnittene Apps anbieten, Apple verspricht aber, dass alle regulären Apps für iOS auch mit der Vision Pro funktionieren. Als Betriebssystem fungiert aber mit visionOS eine komplette Neuentwicklung, die von Anfang an auf das räumliche Computing zugeschnitten wurde.

Damit nicht der Eindruck erweckt wird, die Vision Pro sei ein reines Arbeitsgerät, legte Apple in der Vorstellung einen weiteren Schwerpunkt auf das Thema Entertainment. Mit der Vision Pro sollen VR-Spiele genauso möglich sein wie 3D-Filme. Die Vision Pro soll also nicht nur das Smartphone ersetzen, sondern das Heimkino und die Spielkonsole gleich mit. Die vielen Versprechen haben allerdings ihren Preis: Zum Start wird die Apple Vision Pro 3.499 Dollar kosten – und vorerst nur in den USA erscheinen.

Über den Autor

Christoph Pech
Christoph Pech Experte für: Digital Tech

Christoph ist seit 2016 Teil des OHN-Teams. In einem früheren Leben hat er Technik getestet und hat sich deswegen nicht zweimal bitten lassen, als es um die Verantwortung der Digital-Tech-Sparte ging. Digitale Politik, Augmented Reality und smarte KIs sind seine Themen, ganz besonders, wenn Amazon, Ebay, Otto und Co. diese auch noch zu E-Commerce-Themen machen. Darüber hinaus kümmert sich Christoph um den Youtube-Kanal.

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