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Digitalisierung im Supermarkt: Netto lässt Einkaufswagen per Smartphone entsperren

Veröffentlicht: 18.09.2023 | Geschrieben von: Ricarda Eichler | Letzte Aktualisierung: 18.09.2023
Reihe von Einkaufswagen

Die Themen im Überblick:

  • Netto testet Münzfreie Einkaufswagen
  • X will Eure Ausweise
  • Britische Supermärkte finanzieren Polizei-Digitalisierung

Die Discounter-Kette Netto testet an zwei deutschen Standort neuartige Einkaufswagen, welche sich per Smartphone entriegeln lassen. Wie das Unternehmen, welches zur Edeka-Handelsgruppe gehört, mitteilt, sei die Technologie weltweit bisher einmalig. Der Technologiepartner dahinter ist der deutsche Einkaufswagenhersteller Wanzl. 

Deren System „Hybridloc“ ermöglicht die wahlweise Entriegelung per Münze oder aber Smartphone. Um letztere Funktion nutzen zu können, benötigen Kund:innen die Netto-App. Diese kommuniziert per Near-Field-Communication (NFC) mit dem Wagen und entsperrt diesen. Damit der Wagen am Ende auch zurückkommt, locken zusätzliche Bonus-Angebote in der App. Wie genau diese aussehen, ließ Netto jedoch noch nicht durchblicken.

Der Testlauf findet in den beiden bayerischen Filialen in der Regensburger Straße in Burglengenfeld und in der Bahnhofstraße in Sünching statt. Mit dem Angebot möchte Netto die bargeldlose Zahlweise stärken und Kund:innen ermöglichen, ihren Einkauf vollständig digital durchzuführen. Auch die Nutzung der hauseigenen App dürfte von der zusätzlichen Anwendung profitieren.

Wie Chip bereits im Mai berichtete, arbeitet Wanzl auch mit der Netto-Mutter Edeka zusammen. Digitale Technologien erobern immer mehr Supermärkte. So nutzen Märkte wie Globus und Kaufland inzwischen Selbst-Scanner und Selbstbedienungskassen werden zunehmend zur Norm. 

X verifiziert Accounts jetzt per Ausweisdokument

Für mehr Authentizität und Sicherheit auf X, vormals bekannt als Twitter, soll künftig eine neue Funktion sorgen, bei welcher Nutzer:innen ihre Accounts übe ein offizielles Ausweisdokument verifizieren können. Die Funktion steht nur bezahlten Accounts zur Verfügung und erweitert praktisch deren bestehenden blauen Haken. Unter diesem steht nach erfolgreicher Verifizierung dann ein Hinweis, dass es sich um einen verifizierten Account handelt.

Wie es bei TechCrunch heißt, kooperiert X hierbei mit dem israelischen Unternehmen Au10tix. Wer die Verifizierung nutzt, räumt Au10tix die Genehmigung ein, biometrische Daten bis zu 30 Tage zu speichern. Einen wirklichen Mehrwert, abgesehen von etwas mehr Authentizität, bietet die Plattform für die Freigabe der persönlichen Daten jedoch nicht. Zwar war die Rede von bevorzugten Service-Leistungen, was genau damit gemeint ist, lässt man jedoch offen.

Eine mögliche Neuerung sollen laut TechCrunch Alterssperren für bestimmte Inhalte sein. Da die Ausweis-Verifizierung jedoch nur bezahlten Nutzer:innen zur Verfügung steht, würde X sich hiermit selbst einen Großteil des Zielpublikums verwehren. Auch sind aufgrund der strikteren Datenschutzregulierungen Konten aus der EU, dem Europäischen Wirtschaftsraum sowie Großbritannien derzeit noch außen vor, sollen jedoch auch „bald“ die Möglichkeit bekommen.

Supermärkte finanzieren digitale Polizeiarbeit

In Großbritannien hat sich eine Gruppe von zehn Supermarktketten jetzt zusammengetan, um das wachsende Problem der Ladendiebstähle gezielter zu bekämpfen. Die Gruppe wirft dabei der hiesigen Polizei vor, diese nicht mit genügend Nachdruck zu verfolgen. Wie die Zeit Online berichtet, wurden von 339.206 Fällen zwischen April 2022 und März 2023 gerade einmal 50.000 zur Anzeige gebracht.

Mit einer Summe von insgesamt 600.000 Britischen Pfund (fast 700.000 Euro) wollen die Unternehmen nun den verstärkten Einsatz digitaler Strafverfolgungsmittel finanzieren. So sollen Überwachungskameravideos mit polizeilichen Datenbanken abgeglichen werden. Dafür sollen unter anderem auch Tools zur Gesichtserkennung Anwendung finden.

Über die Autorin

Ricarda Eichler
Ricarda Eichler Expertin für: Nachhaltigkeit

Ricarda ist im Juli 2021 als Redakteurin zum OHN-Team gestoßen. Zuvor war sie im Bereich Marketing und Promotion für den Einzelhandel tätig. Das Schreiben hat sie schon immer fasziniert und so fand sie über Film- und Serienrezensionen schließlich den Einstieg in die Redaktionswelt.

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