Der frühe Vogel

Wegen Temperaturmessung: Datenschützer nehmen Apple ins Visier

Veröffentlicht: 13.05.2020 | Geschrieben von: Christoph Pech | Letzte Aktualisierung: 13.05.2020
Apple-Store

Wollen Kunden einen Apple-Store betreten, messen Mitarbeiter derzeit zunächst ihre Körpertemperatur. Der hessische Datenschutzbeauftragte hat mit dieser Praxis ein Problem und will prüfen, ob Apple damit Datenschutzregeln verletzt. Das erklärte der hessische Datenschutzbeauftragte Michael Ronellenfitsch der FAZ zufolge. Die Fiebermessung ist auch Thema bei der Konferenz der Datenschutzbeauftragten der Länder.

Apple hatte seine Stores am Montag wieder bundesweit geöffnet. Mitarbeiter messen mit Infrarot-Thermometern die Körpertemperatur und weisen Kunden bei Fieber wohl ab. Mitarbeiter des Datenschutzbeauftragten hätten incognito einen Apple-Store in Frankfurt besucht und die Praxis beobachtet. Die Frage für die Datenschützer ist nun, inwieweit die Messung verhältnismäßig ist und wie mit den gemessenen Daten umgegangen wird. In einem Hinweis an den Geschäften bekräftigt Apple, dass keine Daten gespeichert würden. Es wurde auch beobachtet, dass Kunden in das Geschäft gelassen wurden, die die Messung verweigerten.

Gegenüber dem Inforadio des Hessischen Rundfunks sagte Ronellenfitsch, dass er Temperaturprüfungen eher nicht erlauben würde und dazu tendiere, „Maßnahmen zu ergreifen“. Juristisch habe er die notwendige Handhabe. Ein größerer Eingriff in die Privatsphäre sei nicht gerechtfertigt, eine Fiebermessung vermittle ohnehin nur eine „Scheinsicherheit“. Apple selbst hat sich zu dem Vorgang bislang noch nicht geäußert.

Ceconomy nimmt Staatshilfe an

Der kriselnde Elektronikkonzern Ceconomy hat sich endgültig einen Hilfskredit im Zuge der Coronakrise gesichert. Die Bundesregierung hatte zunächst einer Beteiligung der Förderbank KfW an einer Kreditlinie in Höhe von 1,7 Milliarden Euro zugestimmt. Nun habe sich der Mutterkonzern von MediaMarktSaturn auch mit einem Bankenkonsortium geeinigt. Der Kreditvertrag umfasst eine Zusage der KfW in Höhe von 1,36 Milliarden Euro sowie darüber hinaus Kreditzusagen des Bankenkonsortiums in Höhe von 340 Millionen Euro. Die Laufzeit der Kreditlinie wurde bis Dezember 2021 mit einer einjährigen Verlängerungsoption nach Ermessen der KfW festgelegt. Für den Zeitraum der Kreditlinie darf Ceconomy keine Dividenden zahlen.

Twitter: Für immer Homeoffice

Auch Twitter hat seine Mitarbeiter während der Corona-Pandemie zum größten Teil ins Homeoffice geschickt. Mit den Ergebnissen ist der Konzern offenbar zufrieden. Er hat seinen Mitarbeitern nun freigestellt, auch nach der Krise weiter von zu Hause zu arbeiten. Twitter beschäftigt knapp 5.000 Mitarbeiter. Wer auch nach der Krise weiter im Homeoffice bleiben will, bekomme sogar eine Finanzspritze in Höhe von 1.000 Dollar für die eigene Büroausstattung, berichtet Buzzfeed.

Über den Autor

Christoph Pech
Christoph Pech Experte für: Digital Tech

Christoph ist seit 2016 Teil des OHN-Teams. In einem früheren Leben hat er Technik getestet und hat sich deswegen nicht zweimal bitten lassen, als es um die Verantwortung der Digital-Tech-Sparte ging. Digitale Politik, Augmented Reality und smarte KIs sind seine Themen, ganz besonders, wenn Amazon, Ebay, Otto und Co. diese auch noch zu E-Commerce-Themen machen. Darüber hinaus kümmert sich Christoph um den Youtube-Kanal.

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