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Twitter-Chaos nach Musk-Übernahme

Veröffentlicht: 07.11.2022 | Geschrieben von: Christoph Pech | Letzte Aktualisierung: 07.11.2022
Musk auf Twitter

Es ist nur etwas mehr als eine Woche her, dass Elon Musk Twitter übernommen hat und schon im Vorfeld gab es Befürchtungen, dass der Kurznachrichtendienst damit unsicheren Zeiten entgegensieht. Die Schlagzahl, mit der Elon Musk seit der Twitter-Übernahme aber Schlagzeilen schreibt, dürfte auch die größten Kritiker überraschen. Der blaue Haken für 8 Dollar, über den heiß diskutiert wurde und der bereits fleißig missbraucht wird, scheint da nur das kleinste Problem zu sein.

Kurz nach der Übernahme kündigte Musk an, die Hälfte der Belegschaft zu entlassen, betroffene Mitarbeiter sollten per E-Mail informiert werden. Dies veranlasste gar den UN-Hochkommissar für Menschenrechte, Volker Türk, sich persönlich an Musk zu wenden, wie die Tagesschau meldet. Musks Start sei „kein ermutigender Auftakt“, Türk habe „Sorge und Unbehagen über unsere digitale Öffentlichkeit“. Menschenrechte müssten eine zentrale Rolle bei Twitter einnehmen. Nun zeigt sich: Die Massenentlassungen waren nicht nur moralisch fragwürdig, offenbar ist Musk auch übers Ziel hinaus geschossen. Medienberichten zufolge soll ein Teil der entlassenen Mitarbeiter zurückgeholt werden – ihre Arbeit ist offenbar notwendig für den reibungslosen Betrieb der Plattform.

Nicht nur mit Mitarbeitern und Twitter-Nutzern, auch mit Werbekunden hat sich Musk bereits angelegt. Mehrere Unternehmen haben angekündigt, ihre Werbeaktivitäten auf Twitter einzustellen, darunter der Pharmakonzern Pfizer, der Lebensmittelkonzern Mondelez und die Volkswagen-Gruppe. Musk reagierte darauf mit Drohungen, wie der Spiegel berichtet. Nachdem er für den Umsatzeinbruch „Aktivistengruppen“ verantwortlich machte, schlug der rechte Internet-Lobbyist Mike Davies einen Gegenboykott der Werbekunden vor. Musks Antwort darauf: „Danke. Ein thermonukleares Benennen und Bloßstellen ist exakt das, was passieren wird, wenn das nicht aufhört.“

Corona in China: iPhone-Lieferungen verzögern sich

Apple hat Lieferschwierigkeiten beim neuen iPhone 14, und das mitten im Weihnachtsgeschäft. Ein Corona-Ausbruch bei Apple-Zulieferer Foxconn hat für einen Lockdown gesorgt, so die Tagesschau. Foxconn ist in Zhengzhou in China für etwa die Hälfte aller produzierten iPhones verantwortlich, zwischen 200.000 und 300.000 Menschen arbeiten dort. Die Produktion laufe deutlich reduziert, wann man wieder hochfahren kann, ist derzeit unklar. Zuvor gab es bereits Berichte, dass dortige Arbeiter wegen eines Corona-Ausbruchs in ihren Schlafsälen eingesperrt worden seien. China hält nach wie vor an einer strikten Null-Covid-Politik fest.

Singles' Day: Alibaba eröffnet Einkaufszentrum im Metaverse

Mit dem Singles' Day veranstaltet Alibaba das größte Einzel-Shopping-Event der Welt und in diesem Jahr will der chinesische Konzern die Rabattschlacht wohl auch im Metaverse veranstalten. Am 11. November sollen diverse virtuelle Verkaufsveranstaltungen stattfinden, berichtet T3n. Alibaba will in Kooperation mit mehr als 70 Marken 700 Produkte auf einem digitalen Marktplatz anbieten, der einem klassischen Einkaufszentrum nachempfunden ist. Die Avatare der Verbraucher sollen dann Artikel händisch in ihren virtuellen Einkaufswagen legen können. Virtuelle Influencer sollen die Werbetrommel ankurbeln.

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Über den Autor

Christoph Pech
Christoph Pech Experte für: Digital Tech

Christoph ist seit 2016 Teil des OHN-Teams. In einem früheren Leben hat er Technik getestet und hat sich deswegen nicht zweimal bitten lassen, als es um die Verantwortung der Digital-Tech-Sparte ging. Digitale Politik, Augmented Reality und smarte KIs sind seine Themen, ganz besonders, wenn Amazon, Ebay, Otto und Co. diese auch noch zu E-Commerce-Themen machen. Darüber hinaus kümmert sich Christoph um den Youtube-Kanal.

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