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Twitter-Files: Elon Musk veröffentlicht Twitter-Interna und trifft Emmanuel Macron

Veröffentlicht: 05.12.2022 | Geschrieben von: Christoph Pech | Letzte Aktualisierung: 05.12.2022
Twitter

Am Samstag wurden die sogenannten Twitter Files veröffentlicht. Musk veröffentlichte die internen Informationen nicht selbst, ist aber wohl für das Leak verantwortlich. Schon Tage zuvor hatte er die Veröffentlichung angekündigt, in der Hoffnung, dass sie belegen, dass politisch motivierte Zensur bei Twitter gang und gäbe ist. „Die Öffentlichkeit hat ein Recht zu erfahren, was wirklich passiert ist“, proklamierte Musk auf Twitter. Präsentiert wurden die wichtigsten Erkenntnisse dann aber nicht von Musk selbst, sondern vom freien Journalisten Matt Taibbi, wie der Spiegel schreibt.

Konkret geht es bei den Veröffentlichungen um den Fall des verschwundenen Laptops von Hunter Biden, Sohn des US-Präsidenten Joe Biden. In der heißen Phase des Wahlkampf im Oktober 2020 soll dieser bei der New York Post gelandet sein und Belege für Verstrickungen von Hunter Biden in die Ukraine liefern. Twitter sperrte die Verbreitung des Artikels damals, weil eine möglicherweise erfundene Geschichte Einfluss auf die Wahl nehmen könnte. Für die auch damals umstrittene Entscheidung entschuldigte sich der damalige Twitter-Chef Jack Dorsey später.

Brisante Neuigkeiten finden sich in den nun veröffentlichten internen Mails aber kaum. Einige Manager haderten mit den Entscheidungen des Moderatorenteams, bezweifeln die Richtigkeit, einen Medienbericht zu blocken. Die Mails zeigen offenbar auch Beschwerden aus der Demokratischen Partei, allerdings auch Anfragen von Donald Trumps Team. Was sie nicht belegen: Meinungsfreiheit, die „auf Anordnung der Regierung“ unterdrückt wurde – Biden war damals noch gar nicht Präsident. „Es gibt keine Beweise – die ich gesehen habe – für eine Verwicklung der Regierung in die Laptop-Geschichte“, schreibt auch Taibbi. Musk verspricht indes weitere Enthüllungen der Twitter Files.

Parallel hat sich Musk am Wochenende mit Emmanuel Macron getroffen und eine „klare und ehrliche Diskussion“ über die Moderation terroristischer und extremistischer Inhalte auf Twitter geführt, wie Macron twitterte. Auch über künftige Industrieprojekte, wie die Herstellung von Elektrofahrzeugen, habe man sich ausgetauscht.

Erneuter Cyberangriff auf Krankenhaus in Versailles

Am Wochenende wurde das Krankenhaus von Versailles von einem Cyberangriff getroffen. Dem französischen Gesundheitsminister zufolge seien zwei Standorte des Krankenhauses und ein Pflegeheim betroffen. Mehrere Patienten mussten in andere Kliniken verlegt werden, die Aufnahme von Patienten sei eingeschränkt, berichtet der Spiegel. Das EDV-System sei abgeschaltet und ein Krisenstab wurde eingesetzt. Zwar funktionierten noch alle Geräte, derzeit sei aber keine Datenübertragung möglich, was die Überwachung der Patienten erschwere. Krankenhäuser und andere Gesundheitseinrichtung in Frankreich waren in den vergangenen Monaten vermehrt Ziele von Cyberangriffen.

Notfall-Update: Google schließt Sicherheitslücke in Chrome

Google hat am Wochenende ein ungeplantes Sicherheitsupdate für Google Chrome ausgespielt, das eine „hochriskante Sicherheitslücke“ schließt, die bereits aktiv angegriffen werde, wie Heise berichtet. Über die Lücke, die die Javascript-Engine V8 betrifft, können Angreifer offenbar sehr leicht Schadcode an potenzielle Opfer ausspielen. Google stuft die Sicherheitslücke als „hohes Risiko“ ein. Es wird dringend empfohlen, den Chrome-Browser schnellstmöglich zu aktualisieren.

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Über den Autor

Christoph Pech
Christoph Pech Experte für: Digital Tech

Christoph ist seit 2016 Teil des OHN-Teams. In einem früheren Leben hat er Technik getestet und hat sich deswegen nicht zweimal bitten lassen, als es um die Verantwortung der Digital-Tech-Sparte ging. Digitale Politik, Augmented Reality und smarte KIs sind seine Themen, ganz besonders, wenn Amazon, Ebay, Otto und Co. diese auch noch zu E-Commerce-Themen machen. Darüber hinaus kümmert sich Christoph um den Youtube-Kanal.

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