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Twitter: Musk will Algorithmen für Empfehlungen offenlegen

Veröffentlicht: 20.03.2023 | Geschrieben von: Christoph Pech | Letzte Aktualisierung: 20.03.2023
Elon Musk auf Twitter

Die Algorithmen, auf denen die Twitter-Empfehlungen basieren, sind bislang geheim. Das will Elon Musk nun ändern und den entsprechenden Code Ende März offenlegen. Das teilte Musk am Freitag in einem Tweet mit. Der Algorithmus sei unnötig komplex und werde selbst im eigenen Haus nicht vollkommen verstanden. Daher werde aktuell ein simplerer Ansatz entwickelt, der gleichzeitig für bessere Empfehlungen sorgen soll.

Zunächst, so räumte Musk ein, werde die Offenlegung „unglaublich peinlich“ sein, man werde viele „dumme Dinge“ entdecken. Probleme würden aber schnell gepatcht und Musk erwarte, dass die Qualität der Empfehlungen schnell besser werden wird. Zudem, und das sei ihm besonders wichtig, werde man mehr Vertrauen bei den Nutzern gewinnen.

Dieses Vertrauen wird aber gerade wieder konterkariert. In einem weiteren Tweet kündigte Elon Musk am Sonntag an, dass Presseanfragen künftig automatisch mit dem Kackhaufen-Emoji beantwortet werden. Bei Twitter häufen sich seitdem Tweets, die das belegen. Das dürfte nicht nur den Vertrauensbruch mit vielen Nutzer vertiefen, es zeigt gleichzeitig ein sehr gestörtes Verhältnis Musks zur freien Presse.

Bundesregierung verklagt Datenschutzbeauftragten Kelber

Der Bundesdatenschutzbeauftragte Ulrich Kelber hat die Bundesregierung kürzlich angewiesen, ihre Auftritte bei Facebook zu löschen, weil diese nicht DSGVO-konform genutzt werden können. Als Reaktion darauf hat das Bundespresseamt die Seiten nun nicht abgeschaltet, sondern Klage beim Verwaltungsgericht Köln eingereicht – gegen Kelber. Begründet wird die Klage damit, dass man „in einer Art Musterverfahren Rechtsklarheit für den Betrieb von Facebook-Seiten“ erhalten wolle, zitiert Golem. Nicht die Regierung sei für Datenschutzfragen bei Facebook zuständig, sondern die Plattform selbst. Facebook sei ein wichtiger Kanal für die Kommunikation mit den Bürgern.

Google zahlt deutschen Verlagen 5,8 Millionen Euro

Deutsche Verlage sollen für die Veröffentlichung von Pressetexten von Google 5,8 Millionen Euro erhalten. Das hat die Schiedsstelle des Deutschen Patent- und Markenamtes dem Spiegel zufolge entschieden. Diese Summe gelte für den Zeitraum seit dem Inkrafttreten des Leistungsschutzrechts im Juni 2021. Die Verwertungsgesellschaft Corint Media hatte ursprünglich eine Gebühr von 420 Millionen Euro gefordert. Google begrüßte die Entscheidung und auch, wenn die Summe sehr weit von der Forderung entfernt ist, zeigt sich Corint Media zufrieden: „Mit dieser Entscheidung bestätigt die Schiedsstelle die tatsächliche Nutzung von Presseinhalten durch Google“, erklärte ein Sprecher der Gesellschaft. Am Ende rechnete Corint Media sogar mit einer höheren Summe. Presseverleger in Australien hätten schlussendlich etwa 100 Millionen Euro von Google erhalten.

Über den Autor

Christoph Pech
Christoph Pech Experte für: Digital Tech

Christoph ist seit 2016 Teil des OHN-Teams. In einem früheren Leben hat er Technik getestet und hat sich deswegen nicht zweimal bitten lassen, als es um die Verantwortung der Digital-Tech-Sparte ging. Digitale Politik, Augmented Reality und smarte KIs sind seine Themen, ganz besonders, wenn Amazon, Ebay, Otto und Co. diese auch noch zu E-Commerce-Themen machen. Darüber hinaus kümmert sich Christoph um den Youtube-Kanal.

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