Elon Musk stellt sich gern als Kämpfer für die Meinungsfreiheit dar, wenn es aber um Kritik an ihm selbst oder seinen Unternehmen geht, zeigt er sich oft eher dünnhäutig. Nun droht X (vormals Twitter) einer unabhängigen Forschergruppe mit rechtlichen Konsequenzen, weil diese in einer Untersuchung festgestellt habe, dass Hass und Hetze auf der Plattform seit der Übernahme durch Elon Musk zugenommen haben. Am 20. Juli hat ein Anwalt von X dem Zentrum zur Bekämpfung von digitalem Hass (Center for Countering Digital Hate, CCDH) ein Schreiben zukommen lassen, in dem mit rechtlichen Schritten gedroht werde, so der Spiegel.
Die Veröffentlichungen des CCDH würden darauf abzielen, „dem Geschäft von Twitter zu schaden, indem Werbekunden mit aufrührerischen Behauptungen von der Plattform vertrieben werden“, heißt es in dem Schreiben. Zudem wirft der Kurznachrichtendienst dem CCDH eine schlechte Methodik vor und behauptet, die Organisation werde von Konkurrenten und ausländischen Regierungen finanziert, um Twitter zu schaden. Das CCDH entgegnete engadget zufolge, dass X heuchlerisch vorgehe. Die Plattform kritisiere die eingeschränkte Forschung, schränke aber gleichzeitig die Möglichkeiten zur Durchführung von Studien ein. Zur Erinnerung: Twitter hatte zwischenzeitlich limitiert, wie viele Tweets pro Tag gelesen werden können. Dies mache umfassende Untersuchungen unmöglich.
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