Kurznachrichtendienst Threads startet in Deutschland

Veröffentlicht: 14.12.2023
imgAktualisierung: 14.12.2023
Geschrieben von: Christoph Pech
Lesezeit: ca. 2 Min.
14.12.2023
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Threads
© Ascannio / Shutterstock.com
Threads ist am Donnerstag in der Europäischen Union gestartet. Das Meta-Angebot gilt als größter Herausforderer für X.


Um 12 Uhr startete am Donnerstag der Kurznachrichtendienst Threads auch in der EU und in Deutschland. Threads startete außerhalb Europas bereits im Juli, doch die hiesigen, vergleichsweise restriktiven Digitalgesetze sorgten bislang dafür, dass deutsche Nutzer:innen draußen bleiben mussten. Das ändert sich nun, Threads kann seit Donnerstag aus den App Stores heruntergeladen werden.

Voraussetzung dafür ist allerdings ein Instagram-Account, denn der Kurznachrichtendienst ist an das Bildernetzwerk angeschlossen und funktioniert nur mit entsprechendem Zugang. Diese Zwangsverknüpfung sorgte schon im Sommer für Kritik. Nutzer:innen können ihr Threads-Profil zwar „deaktivieren“, der Dienst kann aber nur gelöscht werden, wenn auch der Instagram-Account gelöscht wird. Weil Threads von Instagram betrieben werde, sei dies derzeit nicht anders möglich, es werde aber daran gearbeitet, die Accounts künftig separat zu betreiben.

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Größter X-Konkurrent

Threads gilt als wichtigster Konkurrent für X und soll als Alternative von dessen sinkenden Nutzerzahlen profitieren. Andere Konkurrenten wie Mastodon konnten bislang nicht nachhaltig in die Lücke stechen, Threads kommt dank der Anbindung an Instagram mit einem erheblichen Startvorteil daher. Kurz nach dem Launch zählte das neue Angebot bereits über 100 Millionen User und das sogar ohne den wichtigen EU-Markt. Seitdem sind die Zahlen aber stark gesunken.

Inwieweit der Start in der Europäischen Union einen neuen Hype für Threads entfachen kann, muss sich zeigen. Die Schwäche von X hält allerdings nach wie vor an. Sowohl Nutzer:innen als auch Werbekunden kehren dem Dienst von Elon Musk den Rücken. In einem möglicherweise klugen Schachzug hat Threads bereits die Anbindung an Mastodon getestet, wie Heise meldet. Meta will Threads sehr offen gestalten und nicht nur auf die eigenen Dienste beschränken. Das könnte ein entscheidender Faktor sein, um X langfristig anzugreifen.

Christoph Pech

Christoph Pech

Expert/in für: Digital Tech

Veröffentlicht: 14.12.2023
img Letzte Aktualisierung: 14.12.2023
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