Der frühe Vogel

Spotify-Streit: Apple erhält Milliardenstrafe von der EU-Kommission

Veröffentlicht: 05.03.2024 | Geschrieben von: Hanna Behn | Letzte Aktualisierung: 05.03.2024
Apple-Logo an Gebäude

Guten Morgen!
Zum Start in den Tag gibt es die aktuellsten Meldungen aus der Branche im Überblick:

  • Apple soll seine marktbeherrschende Stellung im Bereich Musikstreaming ausgenutzt haben
  • Henkel strebt höhere Margen an
  • Homeoffice liegt auch weiterhin im Trend

 

Die EU-Kommission hat eine Geldstrafe in Höhe von 1,8 Milliarden Euro gegen Apple verhängt. Der US-Konzern soll seine marktbeherrschende Stellung im Bereich des Musikstreamings missbraucht haben. Anlass bot eine Beschwerde von Spotify. Der Musikstreaming-Dienst Spotify streitet seit vielen Jahren mit Apple und hat sich im Zuge dessen auch schon mehrfach an die EU-Kommission gewandt. 2021 stellte die Kommission erstmals fest, dass konkurrierende Musikstreaming-Dienste benachteiligt würden.

Apples Vorschriften seien für Musikstreaming-Anbieter kartellwidrig, heißt es jetzt in der offiziellen Mitteilung zum Beschluss des Gremiums über die Geldbuße. Demnach habe Apple App-Entwickler:innen Beschränkungen auferlegt, „die sie daran hinderten, iOS-Nutzer über alternative und billigere Musikabonnements zu informieren, die außerhalb der App zur Verfügung stehen“. Die Bestimmungen von Apple würden unlautere Handelsbedingungen darstellen.

Apples Verhalten habe zudem fast zehn Jahre angedauert. Dadurch könnten viele iOS-Nutzer:innen erheblich höhere Preise für Musikstreaming-Abonnements gezahlt haben, so die Kommission weiter. Apple verlange hohe Provisionen von den Entwickler:innen, die über höhere Abopreise für ein und denselben Dienst im AppStore letztlich an die Verbraucher:innen weitergegeben worden seien. Außerdem mussten Nutzer:innen die anderen Musikstreaming-Apps aufwendiger suchen. 

Die Höhe der Strafe begründet die EU-Kommission mit der Dauer und Schwere der Zuwiderhandlung sowie dem Gesamtumsatz und der Marktkapitalisierung des Unternehmens – aber auch mit Abschreckungszwecken.  

Henkel rechnet mit höheren Margen

Der Konsumgüterkonzern Henkel blickt auf ein gutes Geschäftsjahr zurück, man habe den operativen Gewinn mit einem Plus von 10,2 Prozent auf 2,5 Milliarden Euro deutlich steigern können. Auch die Umsätze stiegen organisch um 4,2 Prozent an, da das Unternehmen im vergangenen Jahr immer wieder auch höhere Preise durchsetzen konnte – Einbußen gab es wegen der Abspaltung des Russland-Geschäfts real aber dennoch, der Gesamtumsatz belief sich damit auf 21,5 Milliarden Euro. Grund dafür sei auch, dass man das Kosmetik- und das Waschmittelgeschäft zusammengelegt habe. 

Für 2024 ist die Konzernführung optimistisch: „Ich bin fest davon überzeugt, dass wir auf einem guten Weg sind“, sagte Vorstandschef Carsten Knobel laut Wirtschaftswoche. Im laufenden Jahr wird mit einer Ebit-Marge 12,0 bis 13,5 Prozent erwartet. Im vergangenen Jahr betrug die Umsatzrendite 11,9 Prozent.

Homeoffice-Trend setzt sich fort

Noch knapp ein Viertel der deutschen Beschäftigten (24,1 Prozent) haben im Februar im Homeoffice gearbeitet. „Der Anteil ist seit zwei Jahren nahezu gleichbleibend“, so der ifo-Experte Jean-Victor Alipour mit Verweis auf aktuelle Umfrageergebnisse des Wirtschaftsforschungsinstituts. „Ungeachtet der Debatten um die Rückkehr ins Büro bei einzelnen Unternehmen hat sich Homeoffice in Deutschland fest etabliert.“ In kleineren und mittleren Firmen sind etwa ein Fünftel der Angestellten von zu Hause aus tätig, in größeren Firmen indes etwa ein Drittel. Vor allem in der Dienstleistungsbranche ist der Anteil der Beschäftigten im Homeoffice mit 34,1 Prozent hoch – im Handel sind es beispielsweise nur 16 Prozent. 

Artikelbild: http://www.depositphotos.com

Über die Autorin

Hanna Behn
Hanna Behn Expertin für: Usability

Hanna fand Anfang 2019 ins Team der OnlinehändlerNews. Sie war mehrere Jahre journalistisch im Bereich Versicherungen unterwegs, dann entdeckte sie als Redakteurin für Ratgeber- und Produkttexte die E-Commerce-Branche für sich. Als Design-Liebhaberin und Germanistin hat sie nutzerfreundlich gestaltete Online-Shops mit gutem Content besonders gern.

Sie haben Fragen oder Anregungen?

Kontaktieren Sie Hanna Behn

Schreiben Sie einen Kommentar

Newsletter
Abonnieren
Bleibe stets informiert mit unserem Newsletter.