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Zum Start in den Tag gibt es die aktuellsten Meldungen aus der Branche im Überblick:
- Apple soll seine marktbeherrschende Stellung im Bereich Musikstreaming ausgenutzt haben
- Henkel strebt höhere Margen an
- Homeoffice liegt auch weiterhin im Trend
Die EU-Kommission hat eine Geldstrafe in Höhe von 1,8 Milliarden Euro gegen Apple verhängt. Der US-Konzern soll seine marktbeherrschende Stellung im Bereich des Musikstreamings missbraucht haben. Anlass bot eine Beschwerde von Spotify. Der Musikstreaming-Dienst Spotify streitet seit vielen Jahren mit Apple und hat sich im Zuge dessen auch schon mehrfach an die EU-Kommission gewandt. 2021 stellte die Kommission erstmals fest, dass konkurrierende Musikstreaming-Dienste benachteiligt würden.
Apples Vorschriften seien für Musikstreaming-Anbieter kartellwidrig, heißt es jetzt in der offiziellen Mitteilung zum Beschluss des Gremiums über die Geldbuße. Demnach habe Apple App-Entwickler:innen Beschränkungen auferlegt, „die sie daran hinderten, iOS-Nutzer über alternative und billigere Musikabonnements zu informieren, die außerhalb der App zur Verfügung stehen“. Die Bestimmungen von Apple würden unlautere Handelsbedingungen darstellen.
Apples Verhalten habe zudem fast zehn Jahre angedauert. Dadurch könnten viele iOS-Nutzer:innen erheblich höhere Preise für Musikstreaming-Abonnements gezahlt haben, so die Kommission weiter. Apple verlange hohe Provisionen von den Entwickler:innen, die über höhere Abopreise für ein und denselben Dienst im AppStore letztlich an die Verbraucher:innen weitergegeben worden seien. Außerdem mussten Nutzer:innen die anderen Musikstreaming-Apps aufwendiger suchen.
Die Höhe der Strafe begründet die EU-Kommission mit der Dauer und Schwere der Zuwiderhandlung sowie dem Gesamtumsatz und der Marktkapitalisierung des Unternehmens – aber auch mit Abschreckungszwecken.
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