Nach öffentlicher Ausschreibung

Ionos wird Cloud-Dienstleister der Bundesverwaltung

Veröffentlicht: 02.04.2024 | Geschrieben von: Ricarda Eichler | Letzte Aktualisierung: 02.04.2024
Visualisierung: Cloud

Die Bundesverwaltung rückt dem Ziel der Digitalisierung näher. So hatte das Informationstechnikzentrum Bund (ITZBund) kürzlich einen Großauftrag für einen Cloud-Dienstleister ausgeschrieben. Den Zuschlag für den mit einer Obergrenze von 410 Millionen Euro und auf fünf Jahre bemessenen Auftrags erhielt jetzt der deutsche Tech-Konzern Ionos. Deren Produkt „Private Enterprise-Cloud“ wurde sogar vom Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) zertifiziert und soll dank einer Art Offline-Modus besonders sicher sein, wie unter anderem die Süddeutsche Zeitung schreibt.

Ionos-Cloud sichert Daten „offline“ ab

Es mag widersprüchlich klingen: eine Cloud, die nicht direkt am Internet hängt. Ist es nicht gerade das Alleinstellungsmerkmal der digitalen Speicher, dass man auf diese von überall und jederzeit zugreifen kann? Ganz so offline funktioniert die Ionos-Cloud nicht. Stattdessen ist sie lediglich von öffentlichen Netzen abgeschirmt, ermöglicht jedoch den Datentransfer zwischen abgeschirmten, gesicherten Rechnern und Datennetzwerken. 

Das Konzept dahinter nennt sich „Air Gapping“ – zwischen den Datenträgern befindet sich dabei quasi nur ein „Luftspalt“. Um Daten von außen in das gesicherte Netz zu transferieren, ist ein physisches, transportables Speichermedium notwendig. Dadurch können böswillige Akteure von außen praktisch nicht auf die hinterlegten Daten zugreifen. 

 

Digitale Verwaltung: Diese Einrichtungen gehören zum ITZBund

Das ITZBund gehört zum Geschäftsbereich des Bundesministeriums der Finanzen, arbeitet aber ressortübergreifend für die gesamte Bundesverwaltung. Zu den rund 200 verwalteten Behörden gehören beispielsweise die Leistungsabrechnungen des Bundesausbildungsförderungsgesetzes (BAföG) oder auch das Verkehrsstrafenregister in Flensburg. Allesamt Daten, welche ein hohes Maß an Sicherheit benötigen.

Um diese Sicherheit zu gewährleisten, schrieb das ITZBund im September 2023 einen Auftrag für entsprechende Cloud-Dienstleister aus. Im Rahmen der Ausschreibung sollten sich bewerbende Unternehmen auch mittels vergleichbarer Referenzprojekte belegen, dass sie den technischen Anforderungen für einen Auftrag dieser Größenordnung gerecht werden können. Wie viele Unternehmen sich insgesamt beworben haben, ist unbekannt.

Artikelbild: http://www.depositphotos.com

Über die Autorin

Ricarda Eichler
Ricarda Eichler Expertin für: Nachhaltigkeit

Ricarda ist im Juli 2021 als Redakteurin zum OHN-Team gestoßen. Zuvor war sie im Bereich Marketing und Promotion für den Einzelhandel tätig. Das Schreiben hat sie schon immer fasziniert und so fand sie über Film- und Serienrezensionen schließlich den Einstieg in die Redaktionswelt.

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