Druck von der britischen Wettbewerbsaufsicht
Darüber hinaus verweist Google konkret auf die britische Wettbewerbs- und Marktaufsichtsbehörde CMA. Diese benötige mehr Zeit, alle Rückmeldungen, Beweise und auch Ergebnisse aus laufenden Tests zu prüfen. Bis Ende Juni können noch Rückmeldungen bei der CMA eingehen. Daher sei ein Aus von Drittanbieter-Cookies bis zum Jahresende nicht einzuhalten. Zur Erinnerung: Mit dem Ausschließen derartiger Cookies kokettiert Google schon seit 2020. Seitdem wurde es immer wieder verschoben, auch, weil der externe Druck offenbar zu groß ist.
Google versichert zwar, dass man weiterhin eng mit der CMA zusammenarbeiten werde, um den Prozess noch in diesem Jahr abzuschließen. Es besteht aber der Eindruck, dass die Vorstellungen weit auseinander gehen. „Wenn wir eine Einigung erzielen können, wollen wir Anfang nächsten Jahres mit der Abschaffung der Cookies für Dritte beginnen“, schreibt Google weiter.
Werbebranche will an Drittanbieter-Cookies festhalten
Google räumt selbst ein, dass es nicht einfach sei, einen geeigneten Ersatz für Drittanbieter-Cookies zu finden, was vor allem Werbetreibenden sauer aufstößt. Personalisierte Werbung wird dadurch erheblich erschwert. Die Privacy Sandbox, mit der Google einen neuen Umgang mit persönlichen Daten etablieren will, wird bereits seit dem vergangenen Jahr getestet und auch die Abschaltung von Drittanbieter-Cookies startete Anfang des Jahres bei den ersten Nutzer:innen. Wie es damit nun weitergeht, ist unklar. Gegenüber OHN versichert Google aber: „Aufgeschoben ist nicht aufgehoben.“ Große Unternehmen wie Criteo und IAB Tech setzen weiter auf die Privacy Sandbox.
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