Gute Werbeeinnahmen, aber auch hohe Betriebsausgaben

Google-Mutter Alphabet macht Gewinn von fast 9 Milliarden Dollar

Veröffentlicht: 05.02.2019 | Geschrieben von: Tina Plewinski | Letzte Aktualisierung: 05.02.2019
Google-Logo an einem Gebäude

Über die Entwicklungen im weihnachtlichen Quartal 2018 darf sich Alphabet durchaus freuen: Die Google-Mutter  konnte nicht nur die Umsätze, sondern auch den Gewinn deutlich steigern: Mit einem Plus von mehr als 21,5 Prozent stieg der Umsatz auf knapp 39,3 Milliarden Dollar. Mit Blick auf den Vorjahreszeitraum sieht das Wachstum in Sachen (Netto-)Gewinn sogar noch besser aus: Denn während Alphabet im vierten Quartal 2017 noch einen Verlust in Höhe von 3,02 Milliarden US-Dollar hinnehmen musste, steht für Q4 2018 ein Plus von 8,95 Milliarden US-Dollar unterm Strich.

Allerdings muss an dieser Stelle angemerkt werden, dass das Loch 2017 durch eine einmalige Steuerbelastung in Höhe von 9,9 Milliarden Dollar zustande kam, sodass der Vergleich im Prinzip hinkt. Die Analysten waren sowohl beim Umsatz als auch beim Gewinn von niedrigeren Ergebnissen ausgegangen.

Werbung solide, Pixel-Smartphone verfehlt Durchbruch

Ganz gut lief es für Alphabet bei den Werbeeinnahmen: Mit dem entsprechenden digitalen Anzeigen-Geschäft generiert der Konzern rund 86 Prozent seines Umsatzes. Weniger solide scheint es hingegen im Cloud-Sektor zu laufen. Nach Angaben von Golem fällt Alphabet hier hinter den konkurrierenden Anbieter Amazon.com zurück. Und auch Produkte wie etwa das Pixel-Smartphone konnten die Nutzer bisher kaum überzeugen. Ein Durchbruch ist bis dato zumindest ausgeblieben.

Alphabet gab fast 1,4 Milliarden Dollar mehr aus als eingeplant

Ein Blick auf die Zahlen verrät außerdem, dass im Hause Alphabet die Betriebskosten im vierten Quartal quasi explodiert sind: Eigentlich hatte der Konzern nur Kosten in Höhe von 5,63 Milliarden US-Dollar eingeplant. Diese Prognose konnte allerdings nicht eingehalten werden. Am Ende wuchsen die Ausgaben laut Golem auf satte sieben Milliarden US-Dollar an.

Spiegel Online beziffert die gesamten Ausgaben mit einem Wachstum von 26 Prozent auf mehr als 31 Milliarden Dollar: „Unter anderem nahm Alphabet im Weihnachtsgeschäft mehr Geld für den Ausbau seines Netzes an Rechenzentren, das Marketing, neue Immobilien und das Anwerben von Talenten für die Cloud-Sparte in die Hände.“ Nun, so heißt es, könnten die Investoren befürchten, dass die Ausgaben aus dem Ruder laufen und Alphabet sie nicht mehr in den Griff bekommt.

Trotz der gigantischen Wachstumsraten und Gewinne nahmen die Börsianer die Entwicklungen bei Alphabet nicht sonderlich gut auf: Die Aktie sackte im nachbörslichen ab.

Über die Autorin

Tina Plewinski
Tina Plewinski Expertin für: Amazon

Bereits Anfang 2013 verschlug es Tina eher zufällig in die Redaktion von OnlinehändlerNews und damit auch in die Welt des Online-Handels. Ein besonderes Faible hat sie nicht nur für Kaffee und Literatur, sondern auch für Amazon – egal ob neue Services, spannende Technologien oder kuriose Patente: Alles, was mit dem US-Riesen zu tun hat, lässt ihr Herz höherschlagen. Nicht umsonst zeigt sie sich als Redakteurin vom Dienst für den Amazon Watchblog verantwortlich.

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