Kaum war die EU-Urheberrechtsreform endgültig beschlossen, bekam Google Post von der Verwertungsgesellschaft VG Media, die die Rechte von Presseverlagen verwaltet. Diese sei, so Heise, „nach jetzt sechs Jahren Auseinandersetzung an einer Befriedung interessiert“. Diese Befriedung ist der VG Media 1,24 Milliarden Euro wert. Google erklärte gegenüber Heise: „Wir kommentieren derlei haltlose Gedankenspiele nicht“. Die Entscheidung des EU-Rats hat die VG Media offenbar dazu veranlasst, eine entsprechende Forderung auszusprechen. In dem „Gedankenspiel“ errechne sich die Summe Faz.net zufolge aus einem fünfprozentigen Anteil aus dem von Google in Deutschland erzielten Umsatz von 24,77 Milliarden Euro, so die VG Media.
Das sorgt nicht nur bei Google für Verwirrung. Der EU-Abgeordnete Tiemo Wölken von der SPD sprach bei Twitter von einem „interessanten Rechtsverständnis“. Denn die Urheberrechtsreform ist noch nicht einmal veröffentlicht und schon gar nicht in nationales Recht umgesetzt – dafür haben die Mitgliedsstaaten nun Zeit bis 2021. In Google-Kreisen sieht man den Versuch als Vorstoß der VG Media, um ein zukünftig möglicherweise negatives Urteil zu umgehen.
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So geschehen 2014 in Spanien, als man dort ein "Leistungsschut zrecht" eingeführt hatte.
Und die Klicks der Verlage schmolzen wie Eis in der Sonne!
"Leistungsschutzrecht - Spanische News-Seiten spüren das Aus von Google News"
[Anmerkung der Redaktion: Link entfernt]
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"Google kontert Milliardenforde rung der VG Media" sagt aus, dass Google bereits eine Forderung gestellt hat. In diesem Artikel wird allerdings aufgelöst "Der US-Konzern überlege nun seinerseits, der VG Media eine Gegenrechnung zu schicken." Finde ich sehr schade, dass man so die Leser in die Irre führt und das auch noch als Händlerbund.
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