Als Hersteller von Elektroautos kennt sich Tesla hervorragend mit Energiespeichern und grundsätzlich mit Strom aus. Dieses Wissen will das US-Unternehmen künftig nutzen, um in den Energiemarkt vorzudringen und selbst zum Stromanbieter zu werden. Dass dies keine ferne Zukunftsmusik, sondern sogar schon Realität ist, zeigt ein Blick in den Süden des Landes: Kunden in Bayern und Baden-Württemberg, die nicht nur eine Solaranlage, sondern auch Teslas Heim-Stromspeicher („Powerwall 2“ besitzen) können nämlich Teslas hauseigenen Ökostromtarif buchen.
Das bisherige Angebot ist damit zwar an viele Voraussetzungen gebunden und erstreckt sich nur auf einen vergleichsweise kleinen Teil deutscher Kunden, doch nach Informationen von n-tv soll es in Kürze auf den gesamten deutschen Raum erweitert werden. Diese Ankündigung sei auf der Website des Stromanbieters Octopus Energy zu lesen, über den der E-Autobauer seinen eigenen Stromtarif zum Angebot stelle.
Auf Nachfrage habe sich eine Unternehmenssprecherin bereits zur zeitlichen Entwicklung geäußert: Die Expansion des Tesla-Stromangebots sei demnach ab Anfang nächsten Jahres realistisch. Auch würde Tesla derzeit weitere Kooperationen ausloten, „die dann womöglich auch für Kunden interessant werden, die keine Solaranlage oder Powerwall haben“, heißt es weiter.
Mit seinen Elektroautos hat Tesla in den vergangenen Jahren den tradierten Automarkt umgewälzt. Ob dem Unternehmen dies auch in der Stromsparte gelingt, wird sich zeigen. Dass seine neuen Bemühungen in der Branche von einigen Playern durchaus ernst genommen werden, zeigen erste Stimmen aus der Szene, die Tesla, dem Handelsblatt zufolge, gar eine „Disruption des Energiemarkts“ zutrauen.
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