Die Corona-Pandemie, resultierende Staatsschulden und andere Krisen wie der globale Klimawandel haben nicht nur massive Auswirkungen auf den Handel, sondern gehen auch an den Verbrauchern nicht spurlos vorüber. Die jährliche Studie „Ängste der Deutschen“ der R+V-Versicherung hat sich auch 2021 mit den psychischen Belastungen der hiesigen Bevölkerung auseinandergesetzt. Das Ergebnis: Mehr als die Hälfte (53 Prozent) der 2.400 befragten Bundesbürger sorgt sich aufgrund der aktuellen Lage vor höheren Steuern oder Leistungskürzungen.
„Der Schuldenberg, der sich bei Bund, Ländern und Kommunen zur Bewältigung der Corona-Pandemie aufgetürmt hat, bereitet den Deutschen in diesem Jahr die größten Sorgen“, kommentiert die Leiterin des R+V-Infocenters, Brigitte Römstedt, die Studienresultate. Signifikant seien dabei die Ängste um die ganz persönliche finanzielle Lage: Ebenfalls die Hälfte der Deutschen (je 50 Prozent) befürchtet steigende Lebenshaltungskosten sowie Kosten, die durch die EU-Schuldenkrise auf die Steuerzahler zukommen. Insgesamt hätten sich die Staatsschulden auf insgesamt mehr als 2,2 Billionen Euro summiert.
Um die wirtschaftliche Lage in Deutschland machen sich allerdings weniger Menschen Sorgen als in vorherigen Befragungen: Wurde hier im vergangenen Jahr noch ein Wert von 48 Prozent registriert, liege er nun bei nur noch 40 Prozent und damit auf Platz zehn des Ängste-Rankings. „Offensichtlich sind die Befragten erleichtert, dass die Wirtschaft nach dem stärksten Einbruch in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland wieder in Schwung kommt“, meint Prof. Dr. Manfred Schmidt, Politikwissenschaftler und Berater des R+V-Infocenters.
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