Der frühe Vogel

Deutsche haben Angst vor Steuererhöhungen und Leistungskürzungen

Veröffentlicht: 10.09.2021 | Geschrieben von: Tina Plewinski | Letzte Aktualisierung: 10.09.2021
Menschen in der Menge

Die Corona-Pandemie, resultierende Staatsschulden und andere Krisen wie der globale Klimawandel haben nicht nur massive Auswirkungen auf den Handel, sondern gehen auch an den Verbrauchern nicht spurlos vorüber. Die jährliche Studie „Ängste der Deutschen“ der R+V-Versicherung hat sich auch 2021 mit den psychischen Belastungen der hiesigen Bevölkerung auseinandergesetzt. Das Ergebnis: Mehr als die Hälfte (53 Prozent) der 2.400 befragten Bundesbürger sorgt sich aufgrund der aktuellen Lage vor höheren Steuern oder Leistungskürzungen.

„Der Schuldenberg, der sich bei Bund, Ländern und Kommunen zur Bewältigung der Corona-Pandemie aufgetürmt hat, bereitet den Deutschen in diesem Jahr die größten Sorgen“, kommentiert die Leiterin des R+V-Infocenters, Brigitte Römstedt, die Studienresultate. Signifikant seien dabei die Ängste um die ganz persönliche finanzielle Lage: Ebenfalls die Hälfte der Deutschen (je 50 Prozent) befürchtet steigende Lebenshaltungskosten sowie Kosten, die durch die EU-Schuldenkrise auf die Steuerzahler zukommen. Insgesamt hätten sich die Staatsschulden auf insgesamt mehr als 2,2 Billionen Euro summiert.

Um die wirtschaftliche Lage in Deutschland machen sich allerdings weniger Menschen Sorgen als in vorherigen Befragungen: Wurde hier im vergangenen Jahr noch ein Wert von 48 Prozent registriert, liege er nun bei nur noch 40 Prozent und damit auf Platz zehn des Ängste-Rankings. „Offensichtlich sind die Befragten erleichtert, dass die Wirtschaft nach dem stärksten Einbruch in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland wieder in Schwung kommt“, meint Prof. Dr. Manfred Schmidt, Politikwissenschaftler und Berater des R+V-Infocenters.

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Deichmann setzt auf Click&Collect-Abholstation

Die Schuhhandelskette Deichmann versucht sich an einem neuen Service für seine Kunden: Um das Abholen online-bestellter Ware noch einfacher und bequemer zu machen, testet das Unternehmen nach Angaben von FashionNetwork eine Click&Collect-Abholstation vor seiner Filiale. Der Test sei aktuell auf den stationären Markt in München (Mülheim-Dümpten) beschränkt. Dort können Kunden ihre Wunschprodukte rund um die Uhr, also auch nach den Ladenöffnungszeiten abholen, da der Automat nicht in den Laden integriert, sondern von außen zugänglich sei.

Wird das bestellte Produkt von Deichmann zur Abholung in die Abholstation gelegt, erreicht die Kundinnen und Kunden eine entsprechende Mitteilung sowie ein mehrstelliger Pin-Code, mit dem sie die Bestellung dann abholen können. „Wir verbinden in diesem Rahmen konsequent Elemente des stationären Handels mit denen des Online-Shops, um unseren Kundinnen und Kunden den Kanalwechsel so einfach wie möglich zu machen“, wird Deichmann zitiert.

Weitere Filialen von Galeria Karstadt Kaufhof könnten verkauft werden

Der Warenhauskonzern Galeria Karstadt Kaufhof könnte sich Gerüchten zufolge von weiteren Filialen trennen. Réné Benko, Chef des österreichischen Immobilien- und Handelsunternehmens Signa sei nach Informationen von FashionUnited auf der Suche nach neuen Käufern für mehrere Filialen. Betroffen seien demnach zehn Immobilien „in überwiegend mittelgroßen Städten in Deutschland, darunter Hannover, Bonn und Aachen“. Eine offizielle Bestätigung über einen möglichen Verkauf der Standorte steht noch aus.

Über die Autorin

Tina Plewinski
Tina Plewinski Expertin für: Amazon

Bereits Anfang 2013 verschlug es Tina eher zufällig in die Redaktion von OnlinehändlerNews und damit auch in die Welt des Online-Handels. Ein besonderes Faible hat sie nicht nur für Kaffee und Literatur, sondern auch für Amazon – egal ob neue Services, spannende Technologien oder kuriose Patente: Alles, was mit dem US-Riesen zu tun hat, lässt ihr Herz höherschlagen. Nicht umsonst zeigt sie sich als Redakteurin vom Dienst für den Amazon Watchblog verantwortlich.

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