EU-Staaten beschließen neue Mehrwertsteuer-Vorgaben

Veröffentlicht: 08.12.2021
imgAktualisierung: 05.04.2023
Geschrieben von: Michael Pohlgeers
Lesezeit: ca. 2 Min.
08.12.2021
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MwSt-Auszeichnung auf einem Bon
© Mabeline72 / Shutterstock.com
Nach den neuen MwSt.-Vorgaben sollen künftig mehr Produkte niedriger besteuert werden. Das betrifft auch Corona-Schutzmasken und Verhütungsmittel. Außerdem: Große AWS-Störung und Unterstützung für Ebay-Händler.


Nach vier Jahren Beratung haben sich die Finanz- und Wirtschaftsminister der EU auf neue, flexiblere Vorgaben für die Mehrwertsteuer beraten. So dürfen künftig bestimmte Dienstleistungen und umweltfreundliche Produkte mit dem niedrigeren Mehrwertsteuersatz – in Deutschland 7 statt 19 Prozent – besteuert werden. Über die genaue Höhe der Sätze in den einzelnen Staaten sagen die Regeln allerdings nichts.

Wie die Zeit berichtet, betreffe das beispielsweise digitale Dienstleistungen wie einen Internetzugang, aber auch Waren wie Solaranlagen oder Fahrräder, die zum Klimaschutz beitragen. Auch Güter zum Schutz der Gesundheit können künftig mit der niedrigeren Mehrwertsteuer versehen werden. Darunter fallen zum Beispiel Corona-Schutzmasken oder auch Verhütungsmittel. Bestimmte Güter, die Grundbedürfnisse abdecken, können künftig gänzlich von der Mehrwertsteuer ausgenommen werden. Dazu zählen etwa Medikamente oder auch Lebensmittel.   

Ziel der neuen Vorgaben sei es, den Gesundheitssektor, die Digitalisierung und den Wandel zu einer umweltfreundlicheren Wirtschaft zu fördern. Deshalb haben die EU-Staaten auch beschlossen, dass bestehende Mehrwertsteuerausnahmen, die den Klimazielen der Union schaden, bis 2030 ausgesetzt werden müssen. 

Die neuen Regeln werden nun dem Europaparlament vorgelegt. Dabei handelt es sich allerdings lediglich um eine Formalie. Voraussichtlich Ende März 2022 werden die neuen Mehrwertsteuer-Vorgaben dann in Kraft treten.

AWS-Störung legt zahlreiche Dienste in den USA lahm

An der US-Ostküste kam es für mehrere Stunden zu weitreichenden Ausfällen von Internetdiensten. Wie t3n berichtet, waren unter anderem Amazon, Netflix und Disney+ von den Störungen betroffen. Grund für die Probleme sei ein Serverausfall bei Amazons Cloud-Dienst AWS gewesen. Amazon zufolge seien auch Monitoring-Tools betroffen gewesen, was die Analyse und Behebung des Problems zusätzlich erschwert habe.

Obwohl die Ursache der Störung schnell gefunden wurde, dauerte die Behebung einige Stunden. Kurz nach Mitternacht deutscher Zeit meldete Amazon, das ursächliche Problem behoben zu haben. 

Baygraph unterstützt Ebay-Händler beim Video-Upload

Ebay hat seine kostenfreie Videofunktion für den deutschen Markt freigeschaltet und ermöglicht es seinen Händlern damit, Produktvideos auf ihren Artikelseiten zu integrieren. Dazu ist allerdings eine Medien-API oder ein Drittanbieter erforderlich. Die Baygraph GmbH bietet nach eigenen Angaben als erstes Unternehmen eine entsprechende Unterstützung für Ebay-Händler.

Die Video-Upload-Funktion sei ab sofort über das Ebay-SEO- und Analyse-Tool Baygraph verfügbar. Nutzer des Gold- bzw. Platin-Pakets können die Funktion demnach kostenfrei nutzen, bei den Einstiegspaketen ist sie sparat zubuchbar.

Michael Pohlgeers

Michael Pohlgeers

Expert/in für: Marktplätze

Veröffentlicht: 08.12.2021
img Letzte Aktualisierung: 05.04.2023
Lesezeit: ca. 2 Min.
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KOMMENTARE
1 Kommentare
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Andreas Trappberger
08.12.2021

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Welche Produkte würden dann teurer?

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Antwort der Redaktion:

Hallo Andreas,

von einer Verteuerung von Produkten ist uns nichts bekannt. Die neuen Regeln geben den EU-Staaten mehr Flexibilität und haben die Unterstützung von nachhaltiger Wirtschaft und Digitalisierung als Ziel. Deshalb sollen auf entsprechende Waren und Dienstleistunge n künftig niedrigere MwSt-Sätze erhoben werden können. Dass im Gegenzug andere Produkte und Dienstleistunge n über die Mehrwertsteuer teurer werden könnten, ist nicht beabsichtigt.

Viele Grüße
Die Redaktion