Der russische Angriffskrieg in der Ukraine zieht große Fluchtbewegungen nach sich. Nach Informationen der Bundesregierung sind bereits über 400.000 Menschen aus der Ukraine geflüchtet, in Deutschland seien bislang etwa 1.800 Geflüchtete angekommen. Ob es bei einem so geringen Anteil bleibt, sei unklar, das Bundesamt für Migration geht aber nicht von großen Fluchtbewegungen nach Deutschland aus, wie etwa das Redaktionsnetzwerk Deutschland schreibt. Die Menschen, die nach Deutschland kommen, erfahren aber derzeit eine große Welle der Solidarität – nicht nur mit Kundgebungen, sondern vor allem mit Spenden, Unterkünften und Arbeitsplätzen.
Die Telekom, O2 und Vodafone bieten alle Verbindungen in die und aus der Ukraine kostenlos an. Vodafone schreibt derzeit sogar Millionen Kunden an und bittet um Spenden für die Nothilfe Ukraine, berichtet Mobiflip. In den Zügen der Deutschen Bahn fahren Geflüchtete aus dem Land kostenlos, das gleiche gilt für Flixbus. In Hannover richtet die Deutsche Messe AG eine Messehalle als Behelfsunterkunft für Flüchtende aus der Ukraine ein. Unter dem Schlagwort „Gastfreundschaft Ukraine“ haben sich Elinor, die GLS Bank, die Suchmaschine Ecosia und die Spendenplattform Betterplace zusammengeschlossen, um private Unterkünfte über ein Online-Portal zur Verfügung zu stellen.
Der Unternehmer Marcus Diekmann hat sich indes mit mehreren Digitalunternehmen zusammengetan, um Jobs an Geflüchtete zu vermitteln. „Es ist auch eine Frage der Menschenwürde, dass die Geflüchteten hier so rasch wie möglich einen Job bekommen“, so Diekmann im Handelsblatt. Mit den Unternehmen Business-on.de, Minubo, Vow to the New und auch Shopware hat er ein Jobvermittlungsportal für Geflüchtete gebaut, das noch in dieser Woche online gehen soll. Bei der Akquisition der Jobs helfe auch die Initiative „Händler helfen Händlern“, in der 4.700 Unternehmen organisiert sind.
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