Wer hochwertige Modemarken kauft, legt sowohl beim Online- als auch beim stationären Kauf besonders viel Wert auf vergünstigte Angebote: Die Unternehmensberatung McKinsey erwartet, dass der Schnäppchenmarkt mit Mode zwischen 2025 und 2030 voraussichtlich fünfmal schneller wächst als die gesamte Modebranche. So konnte bereits vor 2020 ein rasantes Wachstum des Offprice-Geschäfts beobachtet werden, das während der Pandemie kaum zurückgegangen sei.
Das gelte insbesondere für den Online-Handel: Der Anteil des Online-Geschäfts mache im Offprice-Segment bereits 40 Prozent des Marktes aus und wachse mit durchschnittlich 13 Prozent pro Jahr zügig an. „Nahezu das gesamte Wachstum von Offprice wird in den nächsten drei Jahren online erfolgen“, erwartet Katharina Schumacher, Digital-Expertin und Autorin der Studie „Mastering off-price fashion in an omnichannel world“, für die globale Daten des Offprice-Marktes analysiert und 11.000 Konsumierende in zehn Ländern befragt wurden.
Allein in Deutschland habe sich Schnäppchen-Einkäufe im vergangenen Jahr verdreifacht, die durchschnittliche jährliche Wachstumsrate stieg von 9 auf 27 Prozent. Auch würden hierzulande knapp ein Drittel der Offprice-Kundinnen und -Kunden, die mehr als 1.000 Euro jedes Jahr ausgeben, für 70 Prozent der Gesamtausgaben für Mode stehen. „Diese Käufer:innen sind allerdings auch grundsätzlich bereit, den vollen Preis für Premium- und Luxusmarken zu bezahlen“, ergänzt dazu Achim Berg, Experte für die Modeindustrie bei McKinsey und rät: „Modeanbieter sollten daher genau abwägen, welche Waren sie offprice anbieten.“
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