Kündigungswelle

Navi-Hersteller TomTom entlässt 500 Mitarbeiter

Veröffentlicht: 02.06.2022 | Geschrieben von: Tina Plewinski | Letzte Aktualisierung: 06.07.2022
Navigationsgerät des Herstellers TomTom in einem Auto

Der niederländische Navigationsgeräte-Hersteller TomTom trennt sich weltweit von rund jedem zehnten Mitarbeiter. Hintergrund dieser Entwicklung ist eine zunehmende Fokussierung auf den digitalen, automatisierten Bereich: Das Unternehmen hat sich zum Ziel gesetzt, seine Kartenerstellungstechnologie immer weiter zu verbessern. Um dies zu erreichen, habe man bereits technische Investitionen getätigt, die „zu einer fortschrittlichen, automatisierten Kartenerstellungsplattform geführt“ haben. 

Kurzum bedeutet dies: Mehr Automatisierung, die Nutzung zahlreicher digitaler Quellen und daraus resultierend eine größere, reichhaltigere Kartenabdeckung. Allerdings gehe die zunehmende Automatisierung eben auch mit Einschränkungen der eigenen Belegschaft einher: „Bedauerlicherweise wird sich dies auf etwa 500 Mitarbeiter in unserer Kartenabteilung auswirken“, sagte CEO von TomTom, Harold Goddijn, in einer offiziellen Firmenmeldung.

Einsparungen und Restrukturierungskosten geschätzt auf gleicher Höhe

Die Maßnahme ist offenbar insbesondere mit Blick auf den Wettbewerbsdruck in Zeiten der Smartphone-Navigation nötig: „Diese besseren Karten werden unser Produktangebot verbessern und es uns ermöglichen, einen breiteren Markt anzusprechen, sowohl im Automobil- als auch im Unternehmensbereich“, kommentiert Goddijn weiter. Im Rahmen der Umstellung könne die Effizienz im eigenen Unternehmen spürbar gesteigert werden und zudem die Position im Wettbewerb stärken.

Auf dem Börsenparkett kam die Unternehmensmeldung offenbar gut an: Die FAZ berichtet von einer leicht gestiegenen TomTom-Aktie. Dem ING-Analysten Marc Hesselink zufolge sei davon auszugehen, dass von der Kündigungswelle vornehmlich gering bezahlte Arbeitskräfte betroffen seien. Die Kosten für Einsparungen sowie die Restrukturierung des Unternehmens könnten sich demnach bei jeweils rund 30 Millionen Euro befinden und sich entsprechend ausgleichen. Nähere Informationen werde Tomtom voraussichtlich im Laufe des Julis bekannt geben.

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Über die Autorin

Tina Plewinski
Tina Plewinski Expertin für: Amazon

Bereits Anfang 2013 verschlug es Tina eher zufällig in die Redaktion von OnlinehändlerNews und damit auch in die Welt des Online-Handels. Ein besonderes Faible hat sie nicht nur für Kaffee und Literatur, sondern auch für Amazon – egal ob neue Services, spannende Technologien oder kuriose Patente: Alles, was mit dem US-Riesen zu tun hat, lässt ihr Herz höherschlagen. Nicht umsonst zeigt sie sich als Redakteurin vom Dienst für den Amazon Watchblog verantwortlich.

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